Der Mast könnte in etwa zwei Jahren erreichtet werden, meint die Telekom. Foto: picture alliance/dpa/Peter Klaunzer

Zwischen Birkach und Sillenbuch soll eine 29 Meter hohe Anlage die Unterversorgung in der Gegend beseitigen. Denn Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren rücken die Verkehrswege in den Fokus.

Zwischen Birkach und Sillenbuch soll an der Mittleren Filderlinie ein neuer 29 Meter hoher Mobilfunkmast errichtet werden. Der Grund: Die Datenversorgung entlang der wichtigen Ausfallstraße, die das Stuttgarter Stadtzentrum mit der Autobahn verbindet, wird in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichen.

Laut Telekom vervierfacht sich in Deutschland alle zwei Jahre die mobile Datennutzung. Zwangsläufig muss das Netz an Mobilfunkmasten deshalb in Zukunft enger gestrickt werden, sollen nicht zu den bestehenden Funklöchern aus Gründen der Datendurchsatzkapazität wieder neue hinzukommen. Besonders in Hinblick auf Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren stehen bei den Ausbauplänen der Mobilfunkunternehmen zunehmend die Verkehrswege im Fokus.

Die Mittlere Filderlinie ist eine solche tendenziell unterversorgte Hauptstraße. Messungen der Telekom hatten demnach ergeben, dass auf der von der Autobahn durch das Ramsbachtal Richtung Fernsehturm führenden Straße vor allem auf Höhe des Eichenparks die bisherige Datenversorgung unzureichend sei.

Die Telekom und die Unternehmenstochter Deutsche Funkturm planen deshalb, hier in den kommenden Jahren einen neuen Mobilfunkmast zu errichten. Standort und Bauausführung hat der Kommunalbeauftragte Mobilfunk der Telekom, Daniel Eger, jüngst den Lokalpolitikern im Bezirksbeirat Birkach vorgestellt.

Grundstück befindet sich im Besitz des Landes

Demnach sei ein 29-Meter-Mast in dem Bereich notwendig, „um die topografischen Bedingungen auszugleichen“, sagte Eger. Der 5G-Mobilfunkmast, der auf einem Grundstück des Landes auf Birkacher Gemarkung entstehen soll, würde zudem Teile von Schönberg mitversorgen und Sillenbuch von der Datennutzlast der Filderlinie entlasten.

Konkret liegt der ausgewählte Standort an der Mündung eines landwirtschaftlichen Wegs in die Mittlere Filderlinie. Der Weg verbindet die Straße mit dem Universitätsgelände von Kleinhohenheim. Die Universität hatte Kleinhohenheim selbst als möglichen Funkstandort abgelehnt.

Vielerorts sollen Anlagen nachgerüstet werden

Ein Mast an dieser Stelle würde, so erklärt Eger weiter, weitere in diesem Bereich überflüssig machen. Mit dem in Schleuderbetonbauweise errichteten Mobilfunkmast sei nach Erteilung der Baugenehmigung in einem Zeitraum von etwa zwei bis zweieinhalb Jahren zu rechnen.

Wie Eger vor dem Birkacher Bezirksbeirat betonte, sollen perspektivisch alle Mobilfunkmasten mit der 5G-Technologie ausgestattet werden. Bestehende Anlagen sollen in absehbarer Zeit entsprechend aufgerüstet werden. Das betreffe im Bereich Birkach und Plieningen auch die derzeit im Aufbau befindliche Mobilfunkantenne auf einem Hochhaus der Asemwaldsiedlung. Dort war bislang nur ein Mast mit 4G-Technologie geplant.