Hier ist die schlechte Luftqualität förmlich sichtbar. Foto: findmyselfacity / shutterstock.com

In diesem Ratgeber erklären wir, was man unter schlechter Luftqualität versteht und wie diese entsteht.

Schlechte Luftqualität tritt auf, wenn Schadstoffe wie Stickstoffdioxid (NO₂), Feinstaub (PM10, PM2,5) oder bodennahes Ozon (O₃) gesundheitsschädliche Konzentrationen erreichen. Das Umweltbundesamt (UBA) bewertet diese Konzentrationen mithilfe eines Luftqualitätsindex, der in die Kategorien sehr gut, gut, mäßig, schlecht und sehr schlecht unterteilt ist.

 

Grenzwerte nach Luftqualitätsindex

Die nachfolgende Tabelle zeigt, ab wann die Luftqualität als mäßig, schlecht oder sehr schlecht eingestuft wird:

Index Stickstoff µg/m³

Feinstaub PM10 µg/m³

Feinstaub PM2,5 µg/m³ Ozon in µg/m³
Sehr gut 0 – 20 0 – 20 0 – 10 0 – 60
Gut 21 – 40 21 – 35 11 – 20 61 – 120
Mäßig 41 – 100 36 – 50 21 – 25 121 – 180
Schlecht 101 – 200 51 – 100 26 – 50 181 – 240
Sehr schlecht > 200 > 100 > 50 > 240

Die Konzentration der Schadstoffe wird in Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) angegeben.

  • Mikrogramm (µg): Ein Mikrogramm entspricht einem Millionstel Gramm.
  • Kubikmeter (m³): Ein Kubikmeter Luft ist ein Würfel mit einer Seitenlänge von einem Meter.

Ein Wert von 50 µg/m³ bedeutet also, dass sich in einem Kubikmeter Luft 50 Millionstel Gramm des jeweiligen Schadstoffes befinden.

Verhaltensempfehlungen je nach Luftqualitätsindex

Index Empfehlung
Sehr gut Beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien. Es sind keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten.
Gut Aktivitäten im Freien sind problemlos möglich. Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich.
Mäßig Empfindliche Personen (z. B. Asthmatiker) sollten Schadstoffkombinationen und Pollenflug beachten.
Schlecht Körperliche Anstrengungen im Freien sollten von empfindlichen Personen vermieden werden. Auch gesunde Personen können reagieren.
Sehr schlecht Körperliche Anstrengungen im Freien sollten vermieden werden. Negative gesundheitliche Auswirkungen sind wahrscheinlich.

Welche Faktoren beeinflussen die Luftqualität?

  1. Verkehrsemissionen:
    Fahrzeuge, insbesondere solche mit Verbrennungsmotoren, stoßen Stickstoffdioxid, Feinstaub und Kohlenmonoxid aus. In Städten trägt der Straßenverkehr wesentlich zur Luftverschmutzung bei. Die Belastung ist besonders hoch in der Nähe von viel befahrenen Straßen und in verkehrsreichen Stunden.

  2. Industrie und Energieproduktion:
    Fabriken und Kraftwerke emittieren große Mengen an Schadstoffen wie Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und Feinstaub. Diese Quellen spielen vor allem in Industriegebieten eine Rolle und können durch Abgasreinigung verringert werden.

  3. Landwirtschaft:
    Landwirtschaftliche Betriebe setzen Ammoniak frei, das mit anderen Schadstoffen reagieren und Feinstaub bilden kann. Zusätzlich kann der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden die Luftqualität beeinträchtigen.

  4. Wetterbedingungen:
    Wetter hat einen starken Einfluss auf die Ausbreitung und Konzentration von Schadstoffen. Wind verteilt die Schadstoffe, während eine Inversionswetterlage (wenn eine warme Luftschicht kalte Luft darunter einschließt) die Schadstoffe in Bodennähe hält. Hohe Temperaturen fördern die Bildung von Ozon.

  5. Natürliche Quellen:

    • Waldbrände: Große Mengen an Feinstaub und Kohlenmonoxid werden freigesetzt.
    • Staubstürme: Besonders in trockenen Gebieten kann Staub bzw. Sand die Luftqualität stark verschlechtern.
    • Vulkanausbrüche: Diese setzen Gase wie Schwefeldioxid frei, die weitreichende Auswirkungen auf die Luftqualität haben können.
  6. Ozonbildung:
    An heißen, sonnigen Tagen entsteht bodennahes Ozon durch chemische Reaktionen zwischen Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Dieses Ozon ist ein zentraler Bestandteil der sommerlichen Luftverschmutzung und kann die Atemwege reizen.

Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) überarbeitet und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.