Den eigenen Schlaf mit einer Uhr überwachen zu lassen, ist beliebt. Der Nutzen ist jedoch fragwürdig. Foto: Adobe stock/sisterspro

Immer mehr Menschen überwachen ihren Schlaf mit elektronischen Geräten und Apps. Warum Experten diese Entwicklung kritisch sehen und was wirklich für eine gute Nacht hilft.

Freiburg - Es sollte eigentlich der Ort des himmlischen Friedens sein. Doch es entwickelt sich immer mehr zum Kampfplatz: das heimische Bett. Der Feind im eigenen Bett ist der Schlaf, mit dem verbissen gerungen wird. Haben wir zunächst akribisch unsere Schritte mit Fitnessarmbändern vermessen und per App jede zu uns genommene Kalorie gezählt, erreicht der Perfektionierungswahn mit dem Schlafzimmer unseren letzten und intimsten Rückzugsort. Ein ganzes Arsenal von Geräten wird aufgefahren, um den Schlaf zu vermessen und zu optimieren: ob Apple Watch, Fitnessarmbänder, die die Bewegungen im Bett registrieren, oder Apps zur Schlafanalyse auf dem Smartphone, das man nachts neben sich auf das Kopfkissen legt. So verspricht etwa die Apple Watch mit einer speziellen Schlaf-App den Schlaf zu überwachen und dabei auch den Tiefschlaf anzuzeigen. Einem Gesundheitsreport der DAK von 2017 zufolge, einer repräsentativen Befragung unter Arbeitnehmern, nutzen 15,3 Prozent der Erwerbstätigen eines oder mehrere solcher Geräte, um ihren Schlaf zu überwachen und zu verbessern.