Unter den 67 Verhafteten war nicht ein VfB-Fan. Foto: dpa

Die Polizei glaubt, dass die VfB-Fans, die sich am Samstag mit Leverkusen-Fans geprügelt haben, „Heimvorteil“ hatten. 67 Leverkusener landeten auf der Stadionwache, alle VfB-Anhänger konnten vor der Polizei flüchten.

Stuttgart - Im Vorfeld des Bundesligaspiels VfB Stuttgart gegen Bayer 04 Leverkusen ist es am Samstag gegen 11.30 Uhr auf dem Cannstatter Marktplatz zu einer Massenschlägerei mit 100 beteiligten Personen gekommen. Nachdem mehrere Passanten die Polizei verständigt hatten, rückte diese mit 30 Streifenwagen an, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Vor Ort nahmen die Beamten insgesamt 67 Personen fest – darunter nicht ein VfB-Fan.

Bei den festgenommenen Fußballfans handelte es sich Laut Polizei ausschließlich um Anhänger der Vereine Bayer Leverkusen und Karlsruher SC. Mögliche beteiligte Anhänger des VfB Stuttgart konnten offenbar entwischen. „Vermutlich nutzten sie ihren Heimvorteil zum Abhauen“, sagte ein Sprecher der Polizei gegenüber unserer Zeitung.

Gegen die Auswärtsfans wird wegen Landfriedensbruch ermittelt

Durch die Auseinandersetzung wurden laut den Beamten sieben Beteiligte leicht verletzt. Es entstanden keine nennenswerten Sachschäden. Gegen alle Festgenommenen werden Ermittlungsverfahren wegen schwerem Landfriedensbruch eingeleitet. Die an der Auseinandersetzung beteiligten Personen wurden durch den VfB Stuttgart mit einem bundesweit gültigen Stadionverbot über die Dauer eines Jahres belegt.

Sie wurden nach der Anzeigenaufnahme mit ihrem Reisebus in Richtung Leverkusen zurückgeschickt, nachdem sie das Spiel auf der Stadionwache verbrachten. Die Ermittlungen, um die beteiligten VfB-Fans ausfindig zu machen, dauern an. Zeugen und mögliche Geschädigte werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer: 0711/89 90 57 78 in Verbindung zu setzen.