Die Polizei sucht Zeugen zu einem brutalen Angriff, bei dem ein 13-jähriger Junge zusammengeschlagen wurde (Symbolbild). Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ein 13-Jähriger wird mit der Faust niedergeschlagen. Als der Bub auf dem Boden liegt, hält ihn ein Angreifer fest, der andere tritt gegen seinen Kopf.

Erst wird ein 13-Jähriger in Kirchheim am Neckar (Kreis Ludwigsburg)  beleidigt, dann brutal zusammengeschlagen. Die gefährliche Körperverletzung sollen laut Polizei zwei Elfjährige am Dienstag gegen 13.15 Uhr auf Höhe der Bushaltestelle Bahnhof in der Bahnhofstraße begangen haben.

Einer der Jungen hielt das Opfer fest, als es auf dem Boden lag

Der 13-Jährige war auf dem Nachhauseweg von der Schule, als ihn die beiden Jungen ansprachen und beleidigten, teilt die Polizei mit. Es habe sich zunächst ein Streitgespräch entwickelt. Im Verlauf des Disputs schlug einer der Jungen dem 13-Jährigen offenbar mit der Faust ins Gesicht. Der Angegriffene fiel zu Boden, einer der beiden Elfjährigen schlug oder trat gegen dessen Kopf, während der andere ihn festhielt.

Der 13-Jährige sei durch die Schläge „nicht unerheblich“ verletzt worden, teilt eine Polizeisprecherin mit. In ein Krankenhaus habe der Junge nicht eingeliefert werden müssen, er sei jedoch ärztlich untersucht worden. „Auch wenn keine Lebensgefahr bestand – es ist deutlich, dass er sehr harte Tritte oder Schläge gegen den Kopf bekam.“ Ob der Junge traumatisiert worden sei und nicht in die Schule könne, wisse man nicht. Auch sei unklar, ob die Jungen sich kannten und in dieselbe Schule gingen.

Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls

Kurz nach der Tat seien die beiden Jungen geflüchtet, berichtet die Polizeisprecherin. Die Beamten konnten sie jedoch später ermitteln. Ob die Jungen schon vorher durch Delikte aufgefallen waren, konnte die Polizei am Mittwoch nicht sagen. Grundsätzlich gelten sie als nicht strafmündig, da sie noch nicht 14 Jahre alt sind. Gegen sie werde eine Strafanzeige gestellt, die aber wegen des Jugendschutzgesetzes eingestellt werden müsse. „Die Fälle sind aktenkundig und spielen später dann eine Rolle, wenn die Jugendlichen sich etwas zu Schulden kommen lassen.“ Aktuell berichte die Polizei dem Jugendamt – von dessen Seite würden gegebenenfalls weitere Schritte eingeleitet.

Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 071 43 / 89 10 60 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.