Zwei Männer sollen am Bahnhof zwei junge Mädchen belästigt haben. Als andere sie darauf ansprachen, gerieten die Beteiligten in eine handfeste Auseinandersetzung.
Die Zivilcourage dreier Männer am Bahnhof in Benningen ist am Mittwochabend in eine handfeste Auseinandersetzung gemündet. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg wegen Körperverletzung. Zeugen hatten kurz nach 17 Uhr beobachtet, dass zwei 13- und 15-jährige Mädchen von zwei Männern belästigt wurden. Zwei 44-Jährige und ein 33-jähriger Radfahrer mischten sich daraufhin ein und sprachen die beiden Männer an. Zwischen den fünf Beteiligten kam es dabei zum Streit. In dessen Verlauf begann einer der beiden Belästiger die anderen mit Steinen aus dem Gleisbett zu bewerfen.
Der 33-Jährige und sein 44-jähriger Bekannter flüchteten hierauf in Richtung des Rathauses. Der zweite 44-Jährige versuchte in Richtung der Ludwigsburger Straße zu entkommen. Er wurde dabei jedoch von einem seiner Kontrahenten verfolgt. Dieser konnte den Mann schließlich einholen - es kam zur Rangelei. Nachdem sich der 29-jährige Kontrahent zunächst in eine Flüchtlingsunterkunft zurückgezogen hatte, soll er schließlich noch ein weiteres Mal auf den 44-Jährigen losgegangen sein. Im Zuge der Auseinandersetzungen erlitten beide Männer leichte Verletzungen.
Der 29-Jährige musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Sein unbekannter Begleiter, der mit ihm die beiden Mädchen belästigt haben soll, war zwischenzeitlich in eine S-Bahn in Richtung Ludwigsburg eingestiegen. Der 29-jährige Tatverdächtige befand sich möglicherweise in einer psychischen Ausnahmesituation. Der Ermittlungen dauern derzeit an. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die insbesondere die Auseinandersetzung zwischen dem 29-Jährigen und dem 44-Jährigen beobachtet haben, sich unter 07141/18-9 zu melden.