Das Lederberg-Schild steht an der falschen Stelle. Foto: Leihenseder

Das Ortsschild an der Bockelstraße ist von der Stadt falsch montiert worden. Wer in den Stadtteil fährt, verlässt – den Schildern nach – den Ort. Für rund 100 Euro wird nun ein neues Schild angefertigt.

Heumaden - Wer hat hier wohl wem einen Streich oder sogar Schild-Bürgerstreich gespielt? Auf alle Fälle muss da in Heumaden an der Bockelstraße etwas gehörig schief gelaufen sein. Die Ortsschilder vor der Kreuzung mit der Kirchheimer Straße sind schlicht und ergreifend falsch, wie uns der Leser Roland Schmidt mitgeteilt hat.

Ortseingangs- anstelle des Ausgangsschilds

Wer also von Hedelfingen her den Buckel auf der Filderauffahrt hinauffährt und die Links-Rechts-Kurven-Kombination hinter sich lässt, dem wird erklärt, dass er kurz vor der Kirchheimer Straße nach Heumaden hineinfährt – dabei müsste dort ein Ortsausgangsschild stehen mit einem rot durchgestrichenen Heumaden. Wer wiederum von der Kirchheimer Straße auf die Bockelstraße einbiegt, dem wird auf dem neuen Schild mitgeteilt, dass er soeben Heumaden verlassen hat und er noch zwei Kilometer außerorts bis nach Lederberg fahren muss. Richtig wäre dieses Schild nur, wenn es direkt am Ortsausgang an der Filderauffahrt stehen würde. Doch da steht bereits eines, das übrigens richtig ist.

Leicht korrigieren lässt sich der Irrtum nur teilweise: Die Stadt müsste das Ortseingangsschild mit „S-Heumaden“ nur um 180 Grad drehen. Das andere Schild mit dem Hinweis auf Lederberg ist an dieser Stelle an der Bockelstraße allerdings schlicht fehl am Platz. Würde man dieses Schild auch einfach drehen und auf die andere Seite hängen, so wäre der Hinweis auf Lederberg falsch.

Neues Schild kostet rund 100 Euro

Harald Heinrich von der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) – zuständig für das Aufstellen von Schildern in der Stadt – ist überrascht, dass da in Heumaden etwas nicht stimmt. Da muss etwas beim Bestellen der Schilder oder bei der Schilderfirma schiefgelaufen sein. „Wir haben auch schon Schilder geliefert bekommen, auf denen „Bad Cannstadt“ stand“, erzählt der Mann. Die wurden allerdings nicht aufgestellt, im Gegensatz zu denen in Heumaden. Auf alle Fälle schickt Heinrich jemanden raus, damit der Fehler schnell beseitigt wird. Allzu viel kosten wird das nicht. Eines der Schilder kann ja wiederverwendet werden. Ein neues Schild herzustellen kostet die Stadt rund 100 Euro. Die Montage kommt dann noch dazu.

Schilder halten in der Regel sieben bis zwölf Jahre

Die Schilder in Heumaden mussten übrigens ausgetauscht werden, weil ein Rahmen lose und die Reflexionsfolie am Ende war. „Das war nicht mehr zulässig“, sagt Heinrich. In der Regel hält ein Schild sieben bis zwölf Jahre. Der Austausch wird aus einem Topf der AWS bezahlt, die als Tochtergesellschaft Geld für diese Arbeiten von der Stadt Stuttgart erhält.

Übrigens war das alte Schild an einem Extra-Pfosten rund zehn Meter vor dem heutigen Standort angebracht worden. Die Stadt hat nun den Schilderwald ein klein wenig aufgeräumt, indem sie sich einen Pfosten gespart hat – aber damit Heumaden zehn Meter geklaut.