Das Schild gibt Auskunft – doch ist es die richtige? Foto: Caroline Holowiecki

Ist das nun Heumaden oder Lederberg? Eine Frage, die man sich an der Mannspergerstraße stellen kann. Nur so viel vorab: Die Antwort darauf ist ziemlich kompliziert.

Sillenbuch - Wer die Menschen in Heumaden fragt, wird nur eine Antwort bekommen: Die Mannspergerstraße gehört zu ihrem Ortsteil. Autofahrer, die von der Hedelfinger Filderauffahrt nach links in die Straße abbiegen, werden in dieser Ansicht bestätigt. Kurz bevor die ersten Häuser beginnen, sieht man ein gelbes Ortsschild: „S-Sillenbuch, Stadtteil Heumaden“. Seltsam nur, dass sich viele Leute, die dort wohnen, als Bürger von Lederberg bezeichnen, sich also Hedelfingen zugehörig fühlen.

Stimmt das Straßenschild überhaupt?

Wo hört Lederberg auf, und wo fängt Heumaden an? Stimmt das Straßenschild überhaupt? Die Antwort: ja und nein. Anna Sendler, eine Sprecherin der Stadtverwaltung, ist um Aufklärung bemüht. „Die Mannspergerstraße befindet sich auf Gemarkung des Stadtbezirks Sillenbuch (Stadtteil Heumaden)“, teilt sie fürs Amt für öffentliche Ordnung und das Tiefbauamt mit. Die Krux: Die Grenze verlaufe direkt am Fahrbahnrand, so dass die Gebäude Mannspergerstraße 158 bis 166 sowie die einmündenden Straßen Am Waldrand und Schildfarnweg zum Stadtbezirk Hedelfingen, genauer gesagt zum Stadtteil Lederberg gehören. Sprich: Wenn man bergaufwärts schaut, ist alles links der unteren Mannspergerstraße Lederberg, alles rechts davon und geradeaus Heumaden. Ähnlich skurril ist es, wenn man von der Mannspergerstraße in den Schildfarnweg und dann wieder in den Wildrosenweg abbiegt – dann wechselt man die Bezirke wie beim Ping-Pong.

Es ist kompliziert, und die unzureichende Beschilderung macht das Ledermadener und Heuberger Straßengewirr perfekt. Auch im Rathaus ist man mit dem aktuellen gelben Straßenschild offenbar nicht ganz glücklich. „Zur Verdeutlichung wird die derzeit bestehende Beschilderung ergänzt. Dazu wurde vom Amt für öffentliche Ordnung eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung erteilt“, teilt Anna Sendler mit. Geplant sei, die neuen Schilder bis Ende dieses Jahres aufzustellen.