Auf der Strecke Gäu-Mutrr verkehren ab Ende 2017 Züge in einheitlichem Landesdesign Foto: „SWEG/Guido Gegg“

Die Bahn zieht sich zurück – und bleibt doch präsent: Nach der Ausschreibung des Netzes Gäu-Murr erhält die DB Regio AG den Zuschlag für den Betrieb ab 2017.

Stuttgart - Das Angebot für Zugreisende soll besser werden – und fürs Land kommt es auch noch günstiger. Die DB Regio AG erhält vom Land den Zuschlag für den künftigen Betrieb der Murrbahn und der Gäubahn.

Das Unternehmen hat bei der Ausschreibung des Netzes 3b (Gäu-Murr) offenbar das günstigste Angebot abgegeben. Einzelheiten darüber, wie viel dann künftig der Bahnkilometer das Land noch kostet, will das Verkehrsministerium herausgeben, nachdem die Einspruchsfrist für die Mitbewerber abgelaufen und der Vertrag am 21. August unterzeichnet ist. Konkret geht es um die Strecken Stuttgart-Crailsheim und Stuttgart-Freudenstadt/Konstanz. Dort muss die Bahn – so der Vertrag – die zur Zeit noch eingesetzten 40 Jahre alten Silberlinge gegen hochmoderne Züge austauschen.

Mit der Vergabe ist auch eine deutliche Ausweitung der Leistungen verbunden. So werden künftig zwischen Stuttgart und Murrhardt von Montag bis Samstag ganztags bis zum frühen Abend halbstündliche Verbindungen von und nach Stuttgart angeboten. In den Hauptverkehrszeiten wird dieser Halbstundentakt bis Schwäbisch Hall ausgedehnt. Zudem werden die Fahrzeiten von Schwäbisch Hall-Hessental bis Stuttgart um bis zu 15 Minuten verkürzt.

Kleinere Netze bereits neu vergeben

Die Änderungen ergeben sich durch den Ablauf des so genannten Großen Verkehrsvertrags 2016, den die Bahn 2003 mit der schwarz-gelben Landesregierung geschlossen hatte. Seither verfügt die Bahn über das Monopol. Die grün-rote Landesregierung bricht dieses nun auf, indem sie alle Strecken mit insgesamt 40 Millionen Bahnkilometern neu ausschreibt.

Einzelne kleinere Netze wurden bereits neu vergeben, das erste wichtige auch für die Region Stuttgart ist das Netz Gäu-Murr. „Unsere ökonomischen Erwartungen wurden vollständig erfüllt“, freut sich Uwe Lahl, Amtschef von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).