Axel Witsel beim Radfahren im Trainingslager von Borussia Dortmund. Foto: dpa

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stilcheck. Heute: Axel Witsel.

Stuttgart - Der junge Herr auf dem Foto ist nicht etwa das abschreckende Beispiel für einen Fahrradfahrer mit unsachgemäßer Kopfschutzbedeckung. Vielmehr handelt es sich bei diesem eitlen, um den Sitz seiner Frisur besorgten Fratz um den Promi-Neuzugang beim Fußballerstligisten Borussia Dortmund: Axel Witsel.

Betont anders

Der 29-jährige Belgier hat einen dermaßen schön akkurat geschnittenen Haarpuschel, dass bei seinem Anblick Glatzenträger und Landschaftsgärtner sofort vor Neid erblassen und Boney-M.-Fans in Wallung geraten. Dazu die himmelblauen Augen. Und dieses engelsgleiche Lächeln. Man kann gar nicht glauben, dass dieser Rasen-Hippie mit der Pusteblumen-Frisur vor einigen Jahren für eines der brutalsten Fouls der jüngeren belgischen Fußballgeschichte über Monate medial an den Pranger gestellt wurde. Anders als die meisten stilbewussten Fußballspieler seiner Klasse trägt Axel Witsel keine ausrasierten Schläfen mit der üblichen Beton-Tolle. Witsel fällt auf, weil er betont anders ist, nicht angsteinflößend wirken möchte wie die übrigen Stadiongladiatoren.

Sein unkonventioneller Auftritt ist eine Hommage an seine karibische Herkunft väterlicherseits. Gleichzeitig zitiert er mit dem Afro einen legendären Lockenkopf des Weltfußballs, den Witsel als Vorbild nennt: Diego Maradona. Und dass bei so viel Sorge ums Aussehen kein Platz mehr für einen korrekt sitzenden Fahrradhelm ist, erklärt sich nun von selbst.