Vermeiden grelle Auftritte: Prinz Charles und Herzogin Camilla. Foto: PA Wire

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stilcheck. Heute: Prinz Charles und Herzogin Camilla.

Stuttgart - Royaler Rentner auf der Insel müsste man sein, dann könnte man sich an einem sonnigen Julitag zu einer Landpartie nach Wales aufmachen, eine schnucklige Autobahnbrücke auf den eigenen Namen taufen, Pferde- und Kinderköpfe streicheln und Dörflern dabei zuschauen, wie sie den weltgrößten walisischen Keks backen. Und während sich gerade das halbe Königreich das Maul darüber zerreißt, ob die Schwiegertochter Meghan in hautfarbenen Strumpfhosen königlicher und seriöser vom Balkon winkt als zuvor mit nacktem Bein, schlüpft man unbehelligt von allen Modediktaten in einen Leinenanzug und findet alles wunderbar. Ja, Prinz Charles müsste man sein.

Putzige Sommerfrischler

Der britische Thronfolger und seine Gattin, Herzogin Camilla, sehen bei ihrem Ausflug von Weitem aus wie Frankfurter Studienräte in der Provence. Es fehlen nur noch die obligatorischen Strohhüte und das Fläschchen Rosé im Weidenkorb. Er in fetzigem Haferflockenbeige. Sie im knielangen fliederfarbenen Kleid und einer Perlenkette, die so omamäßig in der Sonne funkelt, dass sie schon wieder cool ist. Angeblich waren die zwei putzigen Sommerfrischler einmal echte Skandalnudeln der Royal Society. Kinder, wie die Zeit vergeht.