Die Museumsleiterin Kristina Kraemer vor Blumen-Stillleben von Luise Deicher. Etliche Werke der Malerin schmücken noch heute die Wände in Waiblinger Wohnungen. Foto: Frank Eppler

Realistische Blütenporträts von einer Weltenbummlerin mit Hang zum Expressionismus: Eine Ausstellung in Waiblingen präsentiert Werke der bekannten Malerin Luise Deicher.

Waiblingen - Was hat diese Frau nicht alles gemalt und gezeichnet! Den Hafen von Sóller auf Mallorca, in wunderbar leuchtenden Farben. Zwei müde blickende, etwas zu stark geschminkte Frauen im Café de Paris in Monte Carlo. Oder „Die Badenden“ – zwei nackte Frauen nebst nacktem Mann, in Grün- und Brauntönen gehalten. All das in den 1920er-Jahren, zu einer Zeit, als künstlerisch tätige Frauen herablassend als „Malweiber“ tituliert wurdenund allenfalls Blumenbilder auf die Leinwand bringen durften. Mal erinnern die Bilder von Luise Deicher an die von Expressionisten wie August Macke und Paul Gauguin, mal an Künstler wie Otto Dix oder Picasso.