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Am Samstag: Stuttgarter Bundesligateam der Turner tritt erstmals in der Scharrena an.

Stuttgart - Lange mussten sie darauf warten, nun ist es soweit. Pünktlich zum letzten Heimwettkampf der Saison ziehen die Bundesligaturner des MTV Stuttgart an diesem Samstag in die Scharrena um. Einen früheren Einzug hatte der Umbau der Mercedes-Benz-Arena verhindert, das Team um WM-Teilnehmer Sebastian Krimmer musste seine Duelle noch in der Hegel-Halle in Stuttgart-Vaihingen austurnen. "Nun haben wir eine Halle mit Bundesliganiveau", sagte MTV-Geschäftsführer Karsten Ewald. Und Krimmer ergänzte: "Wir freuen uns sehr darauf, endlich in dieser hochkarätigen Halle turnen zu dürfen. Das wird ein geiler Wettkampf."

Und einer, in dem es um viel geht. Mit einem Sieg gegen den bislang erfolglosen Aufsteiger KTG Heidelberg könnten Krimmer, Thomas Andergassen, Sascha Palgen, Philipp Straub, Christian Keil und Alexander Otto die Teilnahme am kleinen Finale um Platz drei schon so gut wie sicher machen. Und bei einer gleichzeitigen Niederlage der bisher ungeschlagenen TG Saar gegen den Tabellenführer KTV Straubenhardt hätten die Stuttgarter im letzten Wettkampf (19. November gegen Saar) sogar noch die Chance, ins große Finale um die deutsche Meisterschaft am 26. November in Berlin einzuziehen. "Rechnerisch wäre das möglich, aber es wird schwer", sagt Krimmer.

"Wir rechnen mit 800 Zuschauern"

Vor dem sechsten Wettkampftag stehen die Stuttgarter auf Rang vier, punktgleich mit dem Tabellendritten SC Cottbus um Vizeweltmeister Philipp Boy - doch auch der aktuelle deutsche Meister muss noch gegen Straubenhardt ran, das in Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen, Thomas Taranu und Maxim Dewiatkowski (Russland) gleich vier internationale Spitzenturner hat und in dieser Saison unschlagbar zu sein scheint. Der MTV Stuttgart musste gegen die KTV zum Saisonauftakt ran - und unterlag deutlich mit 23:50.

Los geht es in der Scharrena um 15 Uhr, (Hallenöffnung 13.30 Uhr). Dass nahezu zeitgleich und direkt nebenan auch der VfB Stuttgart sein ausverkauftes Heimspiel gegen Dortmund austrägt, nimmt zumindest Sebastian Krimmer mit Humor: "Hoffentlich hat der VfB trotzdem noch genügend Zuschauer. Nicht dass die sich alle umentscheiden und doch lieber zu uns kommen", sagt er, gibt dann aber zu: "Wir rechnen mit rund 800 Zuschauern" Es dürften aber gerne auch ein bisschen mehr sein. Karten zum Preis von acht Euro (ermäßigt vier Euro) gibt es an den Tageskassen.