Die Schafe haben ihren Rundgang begonnen, der sie bis nach Reusten im Kreis Tübingen führen wird. Foto: factum/Simon Granville

Schäfer Paul Lemke hat seine Tiere in diesem Jahr früher an die frische Luft geschickt. Im Auftrag der Stadt Herrenberg und von Privatleuten schickt Paul Lemke seine Schafe in die Steilhänge am Schönbuch.

Herrenberg - Für die Herde von Paul Lemke in Herrenberg ist in den vergangenen Wochen ein Frühjahrsputz angestanden: Impfen, Ohrmarkenkontrolle, Maniküre und Pediküre standen auf dem Programm.

Früher als sonst sind die Schafe in diesem Jahr an die frische Luft gekommen: Sie haben gerade mit ihrem Rundgang am Ortsende von Herrenberg-Kayh begonnen. Die Stadtverwaltung sucht noch nach weiteren Grundstücken, auf denen sich die Tiere satt essen können. Als Win-win-Situation bezeichnet der Umweltbeauftragte Jürgen Baumer diese natürliche Art von Landschaftspflege für die Stücklesbesitzer: Sie müssten sich nicht mehr selbst abplagen, die Verbuschung zu verhindern, sagt er.

Im Auftrag der Stadt Herrenberg und von Privatleuten schickt Paul Lemke seine Schafe nämlich in die Steilhänge am Schönbuch. Von Kayh und Mönchberg zieht die Herde dann durch das Gültsteiner Baumfeld bis hin zum Roten Meer auf dem Schlossberg hoch über Herrenberg. Von dort wandern die Tiere über die Schafwäsche am Ende des Mähdertals und über das Goldersbachtal durch den Schönbuch bis nach Reusten im Kreis Tübingen. Von dort geht es über den Kochartgraben zurück ins heimische Altingen, wo sie ihre Route wieder von vorne beginnen.