Schiedsrichter Sascha Stegemann beim Check einer der beiden Situationen, die letztlich beide zu Elfmetern führten. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Nach dem 1:2 des VfB Stuttgart beim SC Freiburg haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen

Am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga musste der VfB Stuttgart beim SC Freiburg antreten. Die Schwaben gingen in Führung, verloren aber mit 1:2 durch zwei Elfmeter der Freiburger. Wir haben nach dem Spiel die Stimmen der Beteiligten gesammelt.

VfB-Trainer Bruno Labbadia: „Wir haben sehr gut gegen eine spielstarke Mannschaft verteidigt. Dann gehen wir durch ein schönes Tor in Führung. Danach müssen wir uns vorwerfen, dass wir den Sack nicht zugemacht haben. Über die Elfmeter möchte ich nicht sprechen. Der VAR ist eigentlich dafür eingesetzt worden, klare Fehlentscheidungen zu vermeiden. Beim zweiten Elfmeter sieht man an der Handbewegung des Schiedsrichters, dass es klar kein Elfmeter für ihn ist. Dann geht er raus und die brauchen zehn Minuten für eine Entscheidung. So wird der Schiedsrichter enteiert. So macht der VAR den Fußball kaputt.“

SC-Trainer Lars Voßler: „Wir haben das Spiel heute gewonnen, weil wir die beiden Elfer verwandelt haben. Stuttgart hat das sehr gut gemacht. Wir mussten korrigieren in der Pause, wollten dann höher raus. Unterm Strich waren wir heute die glücklichere Mannschaft. Mir tut es leid für Brunos Mannschaft. Ich wünsche viel Glück für die kommenden Aufgaben.“

VfB-Keeper Fabian Bredlow: „Es ist extrem bitter. Ich glaube, aus dem Spiel heraus hätten wir heute kein Tor bekommen, aber dann gibt es die beiden Elfmeter, von denen der zweite höchst umstritten ist. Das war nur ein minimaler Kontakt und der Spieler kann gar nicht an den Ball kommen. Ich habe zwei, drei Stunden vor dem Spiel erfahren, dass ich spielen werde. Ich musste gleich gut reinkommen, danach musste ich nicht oft eingreifen, die zwei Elfmeter waren dann drin.“

SCF-Kapitän Christian Günter: „Wir kamen eigentlich gut rein. Aber das Tor war ein Bruch. In der Halbzeit haben wir die Dinge angesprochen und danach besser gemacht. Wir haben das Spiel einfach erzwungen. Denn eines ist auch klar: Hier fährt keiner mehr her und unterschätzt und auch nur ansatzweise. Die haben mit Vollgas dagegen gehalten.“

SCF-Doppeltorschütze Vincenzo Grifo: „Wir sind gut aus der Pause gekommen. Ich war mir bei beiden Elfmetern sehr sicher und freue mich, dass ich wichtige Treffer zum Sieg beitragen konnte. Das tut sehr sehr gut, zumal in einem Derby. Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber mittlerweile lassen wir uns durch einen Rückstand nicht mehr aus der Bahn werfen.“

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: „Niederlagen sind immer bitter. Wir wussten, dass uns heute ein technisch starker Gegner erwartet. Dem sind wir gut begegnet. Haben die Abstände klein gehalten. Dann gibt es die beiden Elfmeter nah VAR-Intervention . Klar ist das von der Spiel-Dramaturgie her bitter und ein Stück weit demoralisierend. Aber bemitleiden brauchen wir uns nicht. Nächste Woche gehts weiter, dann bereiten wir uns mit voller Kraft auf das nächste Spiel vor.“

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Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten Spieler des VfB Stuttgart mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet. Übrigens: Auch Sie können hier die VfB-Spieler bewerten. Die Bilder zum Spiel haben wir in der Galerie für Sie zusammengestellt.