Die Sauschwänzlebahn ist nur noch im Sommer auf der Schiene. Die Tunnel auf der Strecke haben Fledermäuse als Winterquartier bezogen. Foto: dpa

Weil die bedrohte Mopsfledermaus die Tunnel der historischen Sauschwänzlebahn als Winterquartier erkoren hat, bleibt der Zug auch in diesem Winter im Depot.

Blumberg - Zwei Jahre nach dem erstmals angeordneten Zwangsstopp müssen die Züge der historischen Sauschwänzlebahn im Schwarzwald auch diesen Winter im Depot bleiben. Von November bis März dürfe aus Gründen des Tierschutzes erneut kein Zug verkehren, teilten das Landratsamt Schwarzwald-Baar und die Stadt Blumberg am Freitag mit.

Das in den beiden vergangenen Wintern verhängte Fahrverbot werde erneuert und gelte nun auch für diesen und die kommenden Winter. In den sechs Tunnels der Bahn hatten sich im Winter zuletzt mehr als 200 Mopsfledermäuse eingenistet. Für die vom Aussterben bedrohte Tierart ist es Angaben zufolge eines der größten Winterquartiere Deutschlands, Zugverkehr würde sie stören.

Die Sauschwänzlebahn mit Sitz in Blumberg ist eine überregional bekannte Touristenattraktion. Nach Angaben der Betreiber befördert sie jährlich 110.000 bis 120.000 Passagiere. Die Bahn habe das Programm zur Wintersaison wegen des Fahrverbots ersatzlos gestrichen, sagte ein Sprecher der Bahnbetreiber. Die von April bis Oktober laufende Sommersaison ist von dem Fahrverbot nicht betroffen. Das Verwaltungsgericht Freiburg hatte das Winterfahrverbot für die Bahn zuletzt Ende August bestätigt.