Kronprinz Muhammad bin Salman steht wegen Vollstreckungen der Todesstrafe in der Kritik. Foto: dpa

138 Menschen wurden in diesem Jahr im Wüstenstaat hingerichtet – doppelt so viele wie 2021. Zuletzt war ein Jordanier wegen Drogenschmuggels hingerichtet worden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verurteilt die Exekutionen.

Saudi-Arabien hat in diesem Jahr bereits doppelt so viel Menschen hingerichtet wie im vergangenen Jahr. Das geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Freitag hervor. In diesem Jahr gab es demnach bisher 138 Hinrichtungen, im vergangenen Jahr 69.

Zuletzt war am Donnerstag ein Jordanier wegen des Schmuggels von Amphetaminen hingerichtet worden, wie Staatsmedien berichteten. Saudi-Arabien hatte vor einer Woche die Hinrichtung von zwei Pakistanern wegen Heroin-Schmuggels bekanntgegeben. Es war das erste Mal in drei Jahren, dass die Todesstrafe wegen Drogendelikten verhängt wurde.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte die Hinrichtungen wegen Drogen-Delikten verurteilt. Saudi-Arabien hatte im Januar 2021 ein Moratorium für solche Fälle ausgerufen. Unabhängig vom Verbrechen solle niemand eine solch „grausame, unmenschliche und entwürdigende Bestrafung“ erhalten, forderte Amnesty.