Die Bergung des Sattelzugs gestaltete sich als schwierig. Foto: KS-Images.de / Karsten Schmalz/Karsten Schmalz

Ein Sattelzug kippt am Freitagmorgen auf der A81 bei Stuttgart nach einem Unfall um und bleibt auf der Mittelleitplanke liegen. Unfall und Bergung sorgen für ein massives Stauchaos. Gegen 14 Uhr ist die Autobahn größtenteils wieder befahrbar.

Nachdem am Freitagmorgen ein Sattelzug auf der A81 bei Stuttgart nach einem Unfall umgekippt war und dadurch massive Verkehrsbehinderungen ausgelöst hatte, gestaltete sich die Bergung des Lastwagens als äußerst schwierig. Zwei Bergekräne rückten an, mit denen der Sattelzug schließlich von der Unfallstelle entfernt werden konnte. Gegen 14 Uhr konnte die Autobahn in beide Richtungen – bis auf die beiden linken Spuren – wieder freigegeben werden.

Wie die Polizei berichtet, war der 45-jährige Fahrer des Sattelzugs aus Richtung Heilbronn kommend in Fahrtrichtung Stuttgart auf dem rechten Fahrstreifen der A81 unterwegs, als er kurz vor der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen offenbar zu spät bemerkte, dass der Verkehr vor ihm ins Stocken geraten war. Vor dem Sattelzug war ein Volvo unterwegs. Um eine Kollision mit diesem zu vermeiden, versuchte der 45-Jährige nach links auf den mittleren Fahrstreifen auszuweichen. Dabei streifte der Sattelzug allerdings den Volvo noch leicht am Fahrzeugheck, wodurch der Lkw nach links abgewiesen wurde.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand

Durch das Ausweichmanöver schaukelte sich der Tankauflieger, der mit 22.000 Litern einer lackähnlichen Substanz beladen war, auf. Dadurch kippte der Lkw auf die linke Seite und kam schließlich seitlich auf der Mittelleitplanke zum Liegen. Der Lkw-Fahrer wurde vom Rettungsdienst zunächst vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, konnte jedoch nach kurzer Untersuchung unverletzt wieder entlassen werden. Bei dem 45-Jährigen lagen außerdem keine Anzeichen auf Verkehrsuntüchtigkeit vor. Auch der Fahrer des Volvo blieb unverletzt. Den Sachschaden an der Mittelleitplanke schätzt die Polizei auf rund 10.000 Euro, den Schaden am Sattelzug auf etwa 60.000 Euro.

Zur Unfallaufnahme mussten zunächst die jeweils linken Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden, in Fahrtrichtung Stuttgart zudem auch der mittlere Fahrstreifen. Zur Bergung des Sattelzugs wurden zwei Bergekräne angefordert. Nachdem ein erster Bergungsversuch von der Gegenfahrbahn aus scheiterte, musste die A81 in Fahrtrichtung Stuttgart komplett gesperrt werden, um den Lkw mit den Kränen von dort aus wieder aufrichten und abschleppen zu können. Im Zuge dessen wurden ab 12.15 Uhr auch die beiden Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord auf der Strecke in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr bei Ludwigsburg-Nord aus und über die Bundesstraße B27 und B10 bis zur Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen um. Die Bergung des Sattelzugs konnte somit gegen 12.30 Uhr beginnen. Gegen 14 Uhr war die Unfallstelle geräumt und die Sperrung konnte wieder aufgehoben werden, lediglich die beiden linken Fahrstreifen blieben für die Reparaturarbeiten an der Mittelleitplanke im Bereich der Unfallstelle noch weiter bestehen.