Der Bundesschwabenball ist nur eine der Veranstaltungen, bei denen die Halle regelmäßig gut gefüllt ist. Foto: factum/Archiv

Die Stadthalle wird weiter saniert. Im letzten Abschnitt sind nun auch konkrete Verbesserungen für das Publikum und für die engagierten Künstler an der Reihe. Nach insgesamt drei Jahren soll die Sanierung bis Sommer abgeschlossen sein.

Gerlingen - Man kann eine Halle in einem Rutsch sanieren, und etwa den Brandschutz dafür zum Anlass nehmen. Das dauert dann vielleicht ein Dreivierteljahr und kostet viele Millionen. Man kann eine Halle auch nach einem Hochwasser auf den neuesten Stand bringen. So haben es die Korntaler und die Ditzinger gemacht, 2016 beziehungsweise 2010/2011. Die Gerlinger gehen aber anders vor: Sie sanieren ihre Stadthalle, die, wie die guten Stuben der Nachbarstädte, viele Jahrzehnte alt ist, in Abschnitten. Das zieht sich über drei Jahre hin, spart aber lange Schließzeiten – und kostet rund eine Million Euro. Der letzte Abschnitt ist für den Sommer geplant.

Dies wurde in der Sitzung des Technischen Ausschusses des Gemeinderats zu Beginn der Woche bekannt. Die Vorlage ist schlicht, sie umfasst nur knapp eine Seite. 400 000 Euro werden darin beantragt, um mit den Planungen voran zu kommen. Diese Summe wurde vom Stadtbauamt für den Haushalt 2017 angemeldet. Das komplette Finanzwerk der Stadt Gerlingen wird in diesem Jahr erst im Frühjahr eingebracht und verabschiedet. Die wesentlichen Dinge wurden bereits im Oktober besprochen, die Steuern sprudeln, der Kämmerer aber braucht wegen der Umstellung des Etatwerks auf kaufmännische Rechnungsweise mehr Zeit als sonst.

Die schrittweise Sanierung der Stadthalle wurde bereits vor knapp zwei Jahren angepackt. Man habe 2015 im Obergeschoss begonnen, berichtete Sabine Pfeufer vom Hochbauamt. Dort seien in drei Abschnitten bis zum vergangenen Jahr die Umkleideräume für Sportler und die Toiletten in diesem Bereich saniert worden, ohne dass man die Halle insgesamt hätte schließen müssen.

Sechs Wochen lang ist die Halle zu

Für dieses Jahr sind noch einmal drei Sanierungsabschnitte vorgesehen – und dabei wird man in den nächsten beiden Monaten um eine Schließung nicht herumkommen. In der eigentlichen Halle muss ein Teil der Bühnentechnik, die sich auch in der Deckenkonstruktion verbirgt, erneuert werden. Es handelt sich um die von Motoren bewegten Bühnen- und Beleuchtungszüge, an denen Kulissen oder Scheinwerfer für die verschiedensten Veranstaltungen befestigt werden. Dies geschieht innerhalb von sechs Wochen von Ende Januar bis Anfang März. Dazu ist die Halle gesperrt.

Der nächste Bauabschnitt ist für den Sommer geplant: die Sanierung der Toiletten für das Publikum im Eingangsbereich der Halle. Dazu kommen Verbesserungen in den Künstlergarderoben. Diese werden gebraucht, wenn Musiker oder Schauspieler in Gerlingen gastieren – wie etwa in dieser Woche wieder.

Insgesamt investiert die Stadt in diesem Jahr rund 800 000 Euro in die Halle. Zusammen mit den ersten Abschnitten wird dann rund eine Million Euro verbaut sein. Dann gehören wohl auch die schwarzen Klobrillen ohne Deckel der Vergangenheit an. Die haben schon lange keinen Schönheitspreis mehr verdient.