Zur Einweihung des Rathauses waren 3231 Kilogramm Bronze zu Glocken gegossen worden. Wegen etlicher Defekte schwieg zuletzt ihr Spiel. Foto: factum/

Das Glockenspiel vor dem Rathaus ist restauriert und feierlich wieder eingeweiht worden. Einst sollte es die Attraktion zur Eröffnung des Rathauses sein.

Sindelfingen - Von historischem Wert ist es zwar nicht, das Glockenspiel auf dem Sindelfinger Rathausvorplatz. Es ist erst in den 1970er-Jahren in Betrieb genommen worden, aber „es ist ein gutes Stück Tradition, viele Bürger haben den Wunsch geäußert, es zu reaktivieren“, sagt der Oberbürgermeister Bernd Vöhringer, „wir sind froh, dass das Glockenspiel wieder in unserer Stadt erklingt“.

Im Verlauf der Jahrzehnte hatten sich die Defekte gemehrt und letztlich zu einem Totalausfall geführt, der mit aufwendiger Arbeit behoben werden musste. Im vergangenen September hatten die Spezialisten mit der Restaurierung begonnen. Ein halbes Jahr lang – bis zum vergangenen Februar – brauchten sie, um das Glockenspiel wieder vollständig herzustellen. Mit einiger Verspätung lud das Stadtoberhaupt zur festlichen Wiederinbetriebnahme am vergangenen Samstag mit einem Konzert der Stadtkapelle.

3231 Kilogramm Bronze sind einst zu Glocken gegossen worden

3231 Kilogramm Bronze sind einst zu Glocken gegossen worden, 40 an der Zahl. Das Glockenspiel hat eine Bandbreite von stattlichen drei Oktaven, die es ihm ermöglichen, auch Werke klassischer Meister wiederzugeben. Kompositionen von Mozart, Beethoven oder auch Vivaldi werden künftig wieder über den Rathausvorplatz schallen. Außerdem zählen Volkslieder zum musikalischen Programm. Die Musik spielt dreimal an jedem Werktag und viermal an den Wochenenden.

Das Glockenspiel ist ebenso alt wie das Sindelfinger Rathaus. Anlässlich dessen Neubaus wurde es einst errichtet, und es spielte erstmals zur Einweihung der Verwaltungszentrale.