Stuttgarts größte Kirchenbaustelle in Bad Cannstatt nähert sich ihrem Ende. Das feiert die Evangelische Stadtkirchengemeinde am 4. und 6. Juli. Was ist geboten?
Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit feiert die evangelische Stadtkirchengemeinde den Abschluss der Sanierungsarbeiten. Dekan Eckart Schultz-Berg ist „stolz, dass wir mit einem im Vergleich zu anderen Baumaßnahmen bescheidenen Budget eine nachhaltige Sanierung geschafft haben. Für die Gemeinde ist es aber nach wie vor eine große Summe. Der Klima-Fußabdruck der Stadtkirche ist sehr gut.“ Die Kosten der gesamten Baumaßnahme liegen laut Dekan bei 2,8 Millionen Euro. „Wir sind, so wie es aussieht, im Kostenrahmen“, sagt Schultz-Berg. An Spenden kamen rund 350 000 Euro zusammen, Ziel seien 420 000 Euro. Den größten Teil bezahlen die Landeskirche und die Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt. Dazu käme Geld vom Denkmalamt und von Stiftungen. „Der Oberbürgermeister hat etwas aus seiner persönlichen Schatulle gegeben“, berichtet der Dekan.
Am Freitag, 4. Juli, lädt die Kirchengemeinde um 17 Uhr ein zu einem „Baustellengespräch“. Architektin Nike Fiedler und ihr Team berichten über die Bauarbeiten an der 550 Jahre alten Kirche. Die Handwerker werden geehrt, darunter Steinmetze, Kupferschmiede, Zimmerleute, Maler, Glockenexperten, Kunstglaser.
Zeitkapseln im Mittelpunkt der Predigt
Am Sonntag, 6. Juli, feiert die Stadtkirche um 11 Uhr einen Festgottesdienst. Da stehen einmal mehr die viel beachteten Zeitkapseln und ihr Inhalt im Mittelpunkt, die am 3. Juni aus der Turmkugel entnommen und einen Tag später mit aktuellem Inhalt wieder hineingelegt wurden. „Die Predigt wird sich mit den Dokumenten der Zeitkapseln in der Turmspitze befassen“, kündigt Schultz-Berg an. Zahlreiche Gäste werden erwartet, auch das Fundraising-Team wird geehrt. Den Gottesdienst halten Pfarrer Alexander Stölzle und Dekan Eckart Schultz-Berg. Im Anschluss gibt es einen Empfang.