Im Moment sieht es noch nach Baustelle aus, aber das wird nicht mehr lange so bleiben. Foto: Karin Götz

Bei der Sanierung des Umkleide- und Sanitärbereichs gab es ein paar Überraschungen, aber alles in allem lief das Projekt gut. Mit den Kosten bleibt man sogar etwas unter der Planung. Eine Öffnung des Wellariums bleibt wegen Corona aber unsicher.

Steinheim - Wenn sich die Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbandes (GVV) Steinheim-Murr im April treffen, dann steht ein Rundgang durchs Wellarium auf der Agenda. Kurz vor dem Start der Badesaison wird begutachtet, was über den Winter alles gerichtet oder neu angeschafft worden ist.

Auch in diesem Jahr traf man sich im Steinheimer Freibad. Auch in diesem Jahr gab es für die Gemeinderäte aus den beiden Kommunen jede Menge anzuschauen. Und doch war alles anders. Denn ob das Wellarium überhaupt öffnen kann und wird, steht derzeit in den Sternen. Bis 3. Mai bleibt das Bad auf jeden Fall aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen geschlossen. „Und wir rechnen damit, dass das Datum noch mal nach hinten verschoben wird“, erklärte der GVV-Vorsitzende Torsten Bartzsch in der Freiluft-Sitzung am Mittwochabend.

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen habe sich Gedanken über mögliche Öffnungen gemacht (siehe dazu auch Infokasten), aber ob man aufgrund der Voraussetzungen dann überhaupt bereit sei, zu öffnen, das müsse man abwarten, sagte Bartzsch, bevor es einen Sachstandsbericht zur Sanierung des Sanitär- und Umkleidebereichs gab. Die gute Nachricht: Hatte man beim ersten Bauabschnitt, dem Neubaus des Personal und Gastrobereichs, mit rund 1,75 Millionen Euro eine finanzielle Punktlandung geschafft, liegt man beim zweiten Bauabschnitt sogar etwas unter der Kostenplanung. „So wie es aussieht werden wir noch 50 000 bis 70 000 Euro übrig haben“, verkündete Julia Leibiger vom Büro Richter + Rausenberger. Für beide Abschnitte zusammen liegen die Kosten bei drei Millionen Euro.

In zwei Wochen soll alles weitestgehend fertig sein, so Leibiger. Die Fliesenarbeiten werden diesen Samstag abgeschlossen. Nächste Woche werden dann die Umkleiden, Türen und Schränke geliefert und eingebaut. Die Besucher dürfen sich auf vier neue Frisierplätze freuen. Bestellt sind zudem zwei Ladestationen für Akkus, denn immer mehr Gäste würden mit E-Bikes ins Freibad kommen, ergänzte Torsten Bartzsch. Nicht vergessen wurden Fächer zum Einschließen der Akkus. Acht sind es an der Zahl.

Die Baustelle sei mit Höhen und Tiefen gelaufen, berichtete Julia Leibiger. Der Abriss des Daches sei schnell über die Bühne gegangen, doch beim Beseitigen der alten Fliesen habe man so manche Überraschung erlebt. „Da kamen an manchen Stellen plötzlich Fliesen in drei Schichten ans Tageslicht.“ Aufregung und eine gewisse Verzögerung habe die Corona-Pandemie gebracht, denn plötzlich musste man den Einsatz der unterschiedlichen Handwerker takten, damit nicht zu viele gleichzeitig vor Ort sind. Auch Gerhard Widmann, der für den Bereich Technik verantwortlich zeichnet, zeigte sich am Mittwoch zufrieden. „Es ist alles gut gelaufen und Handwerker scheinen besonders immunstark zu sein – wir hatten kaum Ausfälle.“ Erneuert wurden über den Winter auch das Piratenschiff und der Sand für das Beachvolleyballfeld. Der sei, so Bartzsch, zu grobkörnig gewesen und entspreche jetzt den Vorgaben der Deutschen Volleyballunion. Und es wurden weitere Pfandliegen sowie normale Liegen angeschafft.