Das Becken bleibt trocken. Foto: /Kerstin Dannath

Bauarbeiten statt Badespaß: Wegen Verzögerungen bei der Sanierung bleibt das Bad 2023 geschlossen.

Was sich vor einigen Wochen bereits abgezeichnet hatte, ist nun bestätigt: Am Rande einer Ausschusssitzung teilte der Wendlinger Bürgermeister Steffen Weigel mit, dass das Badevergnügen in diesem Jahr komplett ausfällt: „Es wird dieses Jahr leider keine Freibadsaison geben“, so der Verwaltungschef. Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten beim Material für die Sitzstufen. Da sich die Beschaffung verzögere, könnten die Baumaßnahmen wohl erst Anfang September abgeschlossen werden.

Ursprünglich war die Verwaltung davon ausgegangen, dass das beliebte Freizeitbad Anfang Juli zwar verspätet, dann aber runderneuert in die Saison starten kann – normalerweise öffnet es Anfang Mai. Damit fällt dieses Jahr auch das traditionelle 24-Stunden-Schwimmen ins Wasser: „Die DLRG ist informiert und natürlich nicht begeistert. Aber wir können es auch nicht ändern“, sagte Weigel weiter.

So ganz leer ausgehen werden Wendlinger Schwimmer aber vielleicht doch nicht: Weigel stellte in Aussicht, dass es im Herbst eventuell noch einen öffentlichen Probelauf für das runderneuerte Freizeitbad geben könnte: „Der Termin wird allerdings sehr kurzfristig bekannt gegeben.“ Ohne Eintritt soll das Bad dann mit Publikum seine Feuertaufe bestehen – schließlich läge es auch im Interesse der Verwaltung, zu sehen, ob alles funktioniert.

Der Startschuss für die rund vier Millionen Euro teure Sanierung fiel direkt nach Abschluss der Saison 2022. Im Zuge der Bauarbeiten erhalten unter anderem alle drei Becken eine neue Folienauskleidung, das Schwimmerbecken bekommt einen breiteren Einstieg für Menschen mit Behinderung und bei der Großrutsche wird die Kunststoffrutschbahn erneuert. Auch die Sitz- und Liegestufen, die nun für die Verzögerung ausschlaggebend sind, werden erneuert.

Wegen der lang anhaltenden Minustemperaturen hatte sich der eigentliche Bauzeitplan bereits Anfang des Jahres verzögert – Schweißarbeiten hatten nicht wie geplant durchgeführt werden können, was sich auch auf die folgenden Arbeiten auswirkte. Nun machte das fehlende Material dem ursprünglichen Zeitplan endgültig einen Strich durch die Rechnung. „Wir brauchen die Sitzstufen zwingend zur Fixierung der neuen Folien“, so Weigel.