Ein Lichtblick: Die Sporthalle am Solitude-Gymnasium ist saniert. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Beseitigung des Kapazitätsmangels und die Sanierung von Sportflächen geht in Stuttgart viel zu langsam voran. Große Vereine sollten mehr über eigene Projekte nachdenken, sagt Autor Jürgen Löhle.

Stuttgart - Der Widerspruch ist groß: Sport in Schule und Verein wird unisono als gesellschaftlich wichtig eingestuft. Wer von jungen Jahren an regelmäßig Breitensport betreibt, schützt sich vor vielen Zivilisationskrankheiten im Alter. Zudem schulen Sportvereine unwidersprochen soziale Fähigkeiten wie Teamarbeit und auch die Bereitschaft zum Ehrenamt.

Sport für alle wird also von der Politik goutiert und gefördert. Vor dem Hintergrund ist es ein Versäumnis, wenn Kommunen und Vereine es nicht schaffen, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, dass alle auch ihren Sport treiben können. Man kann Stuttgart nicht absprechen, sich um ausreichende Hallenkapazitäten zu mühen, das Ergebnis ist aber zu dünn.

Die Mühen müssen also gesteigert werden. Große Vereine sollten mehr über eigene Projekte nachdenken. Die Stadt sollte Vorhaben wie die im Bau befindliche Sporthalle Waldau so schnell wie möglich realisieren und über weitere Hallen nachdenken. Zudem sollten die Sanierungsprojekte der Schulsporthallen zügiger angegangen und die Zeiten der Schließungen so kurz wie möglich gehalten werden. Und das sollte auch gehen, denn die wichtigste Ressource, das Geld, ist schließlich da.