In den kommenden Jahren soll das Opernhaus in Stuttgart aufwendig saniert werden. Foto: dpa

Eine konkrete Summe für die Sanierung der Oper Stuttgart ist vom Finanzministerium bislang nicht genannt worden. Der Bund der Steuerzahler dringt auf Transparenz.

Stuttgart - Der Bund der Steuerzahler dringt bei der Planung der Sanierung des Opernhauses in Stuttgart auf Transparenz. „Wenn eine Entscheidung naht ist es wichtig, dass eine Hausnummer genannt wird, die einzuhalten ist“, sagte Landeschef Zenon Bilaniuk der Deutschen Presse-Agentur. Zum Beispiel dürfe nicht im Zuge der Sanierung auf einmal auf eine andere Bühnentechnik gesetzt oder der Wunsch nach zusätzlichen Räumlichkeiten geäußert werden. Solche Kostensteigerungen müssten vermieden werden.

Die Gesamtkostenschätzung für das Projekt in Stuttgart lag bisher bei mindestens 400 Millionen Euro. Eine konkrete Summe ist vom Finanzministerium bislang nicht genannt worden. „Wichtig ist bei der Sanierung, dass während des ganzen Prozesses absolute Transparenz herrscht.“ Bilaniuk warnte vor einem finanziellen Risiko bei dem Mammutprojekt für die öffentliche Hand. „Es wäre überlegenwert, die ganze Angelegenheit einem Generalunternehmer anzuvertrauen und einen Festpreis zu vereinbaren. Dann ist das Risiko woanders angesiedelt. Und wenn es schiefgeht muss nicht der Steuerzahler in die Bresche springen.“

Bei allen großen Bauprojekten der öffentlichen Hand seien in den letzten Jahren die Kosten explodiert. Er verwies auf den geplanten Hauptstadtflughafen in Berlin oder die Elbphilharmonie in Hamburg. Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart hatten sich vor kurzem noch einmal zur anstehenden Sanierung des Opernhauses bekannt. Die Kosten dafür wollen die Partner je zur Hälfte tragen. Baubeginn soll 2023 sein.