Spendenübergabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz an die Stadtkirche Bad Cannstatt mit Dekan Eckart Schultz-Berg und Pfarrer Alexander Stölzle sowie Vertretern des Kirchengemeinderats. Foto: Kirchenpflege Bad Cannstatt

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Sanierung der evangelischen Stadtkirche in Bad Cannstatt mit 100 000 Euro – eine Wertschätzung auch für alle diejenigen, die sich für die Stadtkirche eingesetzt haben.

Die Cannstatter Stadtkirche wird derzeit saniert. Zunächst lief alles wie geplant, berichtet der Stadtkirchenpfarrer Alexander Stölzle. Doch im Frühjahr dieses Jahres wurden Löcher im Kupferdach des Kirchturms entdeckt. Regen war eingedrungen und hatte die teils darunter liegenden Holzbalken beschädigt. Die Reparatur habe keinen Aufschub geduldet. So seien rund 320 000 Euro zusätzliche Kosten auf die Kirchengemeinde zugekommen.

 

Hilfe mit nicht eingesetztem Fördergeld

Hilfe kam nun von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Nina Probst, Referentin für Denkmalförderung und seit März bei der Stiftung zuständig für die Denkmalförderung in Baden-Württemberg, setzte sich dafür ein. Sie erklärte bei der Übergabe der Spende: „Bei solchen Notfällen können wir am Jahresende nicht eingesetzte Fördergelder aus dem laufenden Jahr vergeben und wir helfen gerne, wenn dadurch ein mittelalterliches Wahrzeichen wie die Stadtkirche in Bad Cannstatt erhalten werden kann.“ Große Freude gab es deshalb bei Dekan Eckart Schultz-Berg und Pfarrer Stölzle, als sie den Fördervertrag entgegen nahmen mit Vertretern der Kirchengemeinde, dem Fundraising und der Bauleitung. „Das ist ein echter Lichtblick der Finanzierung. Wir sind sehr froh, dass uns die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter die Arme greift“, sagte der Dekan.

Stölzle hob das Engagement seiner Kirchengemeinde hervor. „.Hier in Bad Cannstatt haben sich so viele Menschen, Firmen und Vereine für die Stadtkirche eingesetzt und Geld und Zeit gespendet: das ist ein sehr sichtbares Zeichen von Engagement und Motivation. Eine Förderung ist deshalb auch immer die Wertschätzung all dieser Anstrengungen, ob von Haupt- oder Ehrenamtlichen oder von den Spenderinnen und Spendern, erklärte Fritz Fischer vom Ortskuratorium der Stiftung.

Lob für großes Engagement in der Kirchengemeinde

Stölzle möchte die Stadtkirche auch innen gerne schöner, freundlicher und vor allem barrierefrei gestalten – als Begegnungsstätte für das Quartier und als Veranstaltungsort. Die Stadtkirche gehört nun zu den gut 420 Denkmalen, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Glücksspirale in Baden-Württemberg fördern konnte.