Zum traditionellen „Sanfermines“-Fest mit seinen acht Stiertreiben reisen jährlich Schaulustige aus aller Welt an. Foto: dpa

Ein aufgespießter Oberschenkel, ein gequetschter Brustkorb, Meniskus-Verletzungen – die sechste Stierhatz in Pamplona in diesem Jahr hat für einige Verletzte gesorgt.

Pamplona - Beim bislang turbulentesten Stiertreiben des diesjährigen „Sanfermines“-Festes im nordspanischen Pamplona sind am Freitag fünf Menschen verletzt worden. Ein 57-Jähriger aus der Region wurde von einem der Kampfbullen am Oberschenkel aufgespießt und müsse operiert werden, wie das spanische Fernsehen unter Berufung auf die behandelnden Ärzte berichtete. Ein 28-Jähriger habe ein Thoraxtrauma erlitten, hieß es aus dem Krankenhaus. Wie schwer seine Verletzung am Brustkorb sei, müsse noch geprüft werden. Ein anderer 59 Jahre alter Spanier erlitt eine Verwundung am Meniskus.

 

Kommentatoren in Spanien meinten, die sechste Stierhatz sei die bisher „aufregendste und gefährlichste“ der Saison 2019 gewesen. Mehrere Stiere stürzten auf der 875 Meter langen Strecke in die Arena, auch zahlreiche Läufer gingen zu Boden. Zudem war das Treiben mit zwei Minuten und 18 Sekunden extrem schnell.

Schaulustige aus aller Welt in Pamplona

Zum traditionellen „Sanfermines“-Fest mit seinen acht Stiertreiben reisen jährlich Schaulustige aus aller Welt an. Immer wieder werden Teilnehmer teils schwer verletzt. Den letzten Todesfall gab es 2009. Die Stiere sterben am Abend bei der traditionellen „Corrida“, weshalb Tierschützer seit Jahren gegen das Spektakel protestieren. Am Sonntag geht das Fest zu Ehren des Schutzheiligen San Fermín zu Ende.