Mike Schweizer vor dem Regal, das seine Sammlung beherbergt. Foto: fri

Mike Schweitzer aus Musberg (Leinfelden-Echterdingen) sammelt Quietscheenten. Wie er zu diesem ungewöhnlichen Hobby gekommen ist, und was ihm so gut daran gefällt, das verrät er hier.

Musberg - Dem aufmerksamen Besucher bei Mike Schweitzer zu Hause in Musberg fällt die Sammelleidenschaft gleich auf: Sobald die Tür aufgeht, ist das große Regal zu sehen, in dem die Quietscheenten untergebracht sind: Indianer und Cowboys, ein Pilot, ein Einhorn, Enten in verschiedenen Polizeiuniformen, Engel und Weihnachtsmann stehen dort, neben vielen anderen gelben Gesellen.

Das Regal im Flur ist noch recht neu: Früher standen die Enten um die Badewanne herum versammelt. „Das war dann irgendwann ein Problem des Platzes und des Putzens“, sagt Mike Schweitzer und lacht.

Seit 2016 sammelt er Quietscheenten. Damals hat er in einer Fernsehsendung einen Enten-Sammler gesehen, der seine mehrere hundert Exemplare zeigte. „Da dachte ich: Wow, das ist ja Wahnsinn, dass es so viele verschiedene Enten gibt“, erzählt Schweitzer. „Man denkt ja, es gibt nur eine Sorte Quietscheente.“ Und damit war sein Ehrgeiz geweckt: Er begann ebenfalls mit dem Entensammeln. „Zwei Enten hatte ich damals schon, die waren der Anfang der Sammlung“, sagt er. Das waren eine VfB-Ente und eine Ente, die als Koch ausstaffiert ist – da Schweitzers Beruf ebenfalls Koch ist.

Das Enten-Brautpaar war ein Hochzeitsgeschenk

Seitdem hält er stets die Augen offen nach neuen Exemplaren für seine Sammlung. Beim Besuch in anderen Städten, egal ob nah oder fern, von Raststätten und Souvenirläden, im Urlaub, bei jeder Gelegenheit: Welche Quietscheenten gibt es? Besitzt er sie schon? Oder könnten sie neue Mitglieder der Familie Quak werden? Freunde und Bekannte bringen ihm ebenfalls Enten aus dem Urlaub oder von Geschäftsreisen mit, aus Kuba oder von der Nordsee. Und wenn Mike Schweitzer mit seiner Frau in den Urlaub fährt, kommt meistens ebenfalls ein gelbes Mitbringsel mit, aus Las Vegas oder aus London.

Das Enten-Brautpaar haben sie zur Hochzeit geschenkt bekommen, die beiden nennt Mike Schweitzer seine Lieblingsenten. Mittlerweile besitzt er 94 Enten. Die Anekdoten zu den einzelnen Exemplaren sind ihm auch wichtig: „Ich könnte auch einen großen Schwung an Enten aus dem Internet bestellen. Aber das bringt mir nichts, das hat mit Sammeln nichts zu tun.“ Er möchte die Enten finden, sie geschenkt bekommen, immer verbunden mit den Geschichten dazu. Wenn aus den 94 Enten mal 500 oder 600 geworden sind, dann will Schweitzer eine Ausstellung damit bestücken. Er ist Mitglied im Kulturförderkreis, der sich um die Ausstellungen im Leinfelder Haus kümmert. Er ist eigentlich gar kein Sammlertyp: „Als Kind habe ich mal Schlüsselbänder und Spielzeugautos gesammelt.“ Alles aber nicht sehr intensiv und auch nicht von langer Dauer. Das ist jetzt bei den Enten anders: Die Sammelleidenschaft hat Mike Schweitzer fest im Griff.

Wer von besonderen Enten weiß oder welche abzugeben hat, kann sich bei Mike Schweitzer unter der E-Mail-Adresse familie-quak@gmx.de melden.