Salmonellen dürfen in ihrer Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden. Foto: dpa

In einem Altenheim im Kreis Emmendingen sind zwei mit Salmonellen infizierte ältere Menschen verstorben. Das Sozialministerium wirft der Heimleitung vor, ihrer Informationspflicht nicht rechtzeitig nachgekommen zu sein.

Stuttgart - Nach dem Tod von zwei mit Salmonellen infizierten Menschen in einem Altenheim wirft das Sozialministerium der Heimaufsicht vor, ihrer Informationspflicht nicht rechtzeitig nachgekommen zu sein. Man sei „ungehalten“ darüber, dass der detaillierte Bericht über den Fall im Kreis Emmendingen noch nicht übergeben wurde, sagte eine Sprecherin am Donnerstag in Stuttgart. „Das entspricht nicht dem vorgegebenen Prozedere.“ Die Heimaufsicht sei inzwischen mit Nachdruck auf den fehlenden Bericht über den Vorfall aus der vergangenen Woche hingewiesen worden.

Darin müssen die Verantwortlichen Fragen zur Ursache der Infektion und zum aktuellen Ermittlungsstand beantworten. Seit wann genau das Ministerium auf den Bericht wartet, sagte die Sprecherin nicht.

30 Bewohner infiziert

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass sich in dem Pflegeheim rund 30 Bewohner mit Salmonellen infiziert hatten. Zwei der Infizierten starben daraufhin. Wie das Landratsamt Emmendingen mitteilte, seien die beiden schon vor der Infektion gesundheitlich angeschlagen gewesen. Bisher ist noch nicht klar, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen der Infektion und den Todesfällen gibt.

Neue Regulierungen und Vorschriften im Lebensmittelbereich sind aus Sicht des Ministeriums nicht notwendig. Es gebe wenige Bereiche, die so sicher gesetzlich geregelt sind wie Lebensmittel, sagte die Sprecherin. Dazu gehören strenge Hygienevorschriften und gesetzlich vorgeschriebene Schulungen für Mitarbeiter.