Weniger Sitzplätze und damit eine noch persönlichere Atmosphäre verspricht das neue Gourmetrestaurant Fine Dining RS auf Burg Staufeneck Foto: /Ines Rudel

Die Burg soll für jeden bezahlbar sein, deshalb gibt es auf Staufeneck außer dem Gourmetrestaurant ab sofort ein neues Lokal mit schwäbischen Klassikern und mehr.

Salach - Auf der Burg steht das Leben niemals still“, erklärt Ramona Rack, die auf Staufeneck als Assistentin der Geschäftsleitung für das Marketing zuständig ist. Getreu dem schwäbischen Motto „Schaffa, schpara, Häusle baua“, hätten die beiden Betreiberfamilien um den Sternekoch Rolf Straubinger und den Hoteldirektor Klaus Schurr unter laufendem Betrieb die Neuheiten umgesetzt, mit denen die Burg ins neue Jahr startet. Also wartet Staufeneck jetzt in zwei Restaurants mit Genüssen auf: Neben dem bekannten Gourmetrestaurant Fine Dining RS präsentiert sich das neue bodenständige Lokal Oifach andersch.

Der Frühstücksraum mausert sich zum Gourmet-Restaurant

Eigentlich begann alles mit einer anstehenden Renovierung. Weil der Frühstücksraum im Hotelbereich komplett überholt werden musste, kam der Stein ins Rollen. Und da die Betreiberfamilien dem Gourmetrestaurant, passend zum offenbar allgemeinen Trend in der Sterneküche, eine intimere und persönlichere Note verpassen wollten, entschieden sie sich für einen Umzug: Raus aus dem Stammhaus neben dem Burgfried und rein in das Hotelgebäude.

Dank der bodentiefen Fenster talwärts sitzen die Gäste hier wie in einem Wintergarten. Sessel mit Samtbezügen, glitzernde Lüster und die warmen Brauntöne der Speisetische und des geölten Eichenparketts verleihen dem Raum ein behaglich modernes Ambiente. Die Farben Magenta und Türkis runden mit schwarzem Marmor und einer Auswahl edel glänzender Plastiken des französischen Bildhauers Gérard Bouvier das Bild ab.

Der Michelin-Stern soll auch im 29. Jahr verteidigt werden

Dank der Reduzierung von bisher 80 auf nur noch 40 Plätze sollen sich die Gäste noch persönlicher betreut fühlen, kündigt Karin Schurr an, die mit Schwägerin Heike Straubinger für die Organisation von Veranstaltungen und Feierlichkeiten aller Art zuständig ist. Als stylish bezeichnet sie die neuen gläsernen Weinkühlschränke im Gastraum. Dort können die Besucher einen Blick auf die Auswahl des Hauses werfen. Daneben geht es in die kleine Anrichtküche, in der die Speisen für das Servieren vorbereitet werden.

Gekocht wird nach wie vor in der großen Küche im Stammhaus, in der auch weiterhin die legendäre Silvester-Küchenparty steigen soll. Daneben warten Burgscheune, Rittersaal, Banketträume und Kochstudio auf Gäste. Kulinarisch gesehen will das Team um Rolf Straubinger und Markus Waibel im Gourmetrestaurant die Feinschmecker wie gewohnt auf höchstem kulinarischen Niveau bekochen und den Michelin- Stern auch im 29. Jahr weiter verteidigen. Genauso neu wie das Gourmetrestaurant kommt auch das Oifach andersch daher. Einige Möbel sind von der bisherigen Nutzung als Gourmetrestaurant zwar übrig geblieben, doch ohne die bisher üblichen fast bodenlangen Tischdecken versprühen die Räume einen leichten und modernen Charme.

Im Restaurant Oifach andersch kommt Schwäbisches und Asiatisches auf den Tisch

Rote Farbtupfer bei der Bestuhlung, karierte Kissen und ein paar Felle sorgen für gediegenen Landhauschic, der mit dem kulinarischen Angebot korrespondieren soll. Neben den rund 80 Plätzen im Lokal lädt bei gutem Wetter auch die große Terrasse mit ihrem grandiosen Ausblick auf das Filstal zum Verweilen ein.

„Hier findet jeder etwas“, ist sich Karin Schurr sicher. Sie freut sich auf eine bunte Gästemischung mit Appetit auf schwäbische Klassiker und asiatische Gerichte, für die der Küchenchef Ole Trautner verantwortlich zeichnet. Während anderswo immer mehr schwäbische Lokale schlössen, wolle ihr Betrieb die Küche mit überwiegend regionalen Produkten wieder aufleben lassen, erklärt Schurr. Auf der Karte finden sich deshalb eine Menge Staufeneck-Klassiker wie Bauernkalbsschnitzel, Herzkalbsbries mit Pulpo genauso wie Kutteln, Sauer- und Rostbraten, Käsespätzle, Zander und Risotto.

Die Burg soll für jeden bezahlbar sein

Und natürlich werde auch vegetarisch und vegan gekocht. Auch bei den Preisen gilt ein neues Konzept: Im Oifach andersch gibt es eine ganze Reihe von Hauptgerichten für 20 bis 30 Euro. „Wir wollen, dass die Burg wieder für jeden erschwinglich ist und die Gäste auch mal zum Vespern oder auf ein Viertele vorbeikommen können“, kommentiert Schurr das neue Konzept.