Schwarze Johannisbeeren sind ein natürliches Vitaminkonzentrat und erhöhen die Widerstandskraft und Leistungsfähigkeit. Foto: Horst Rudel

Baden-Württemberg ist das Anbaugebiet Nummer Eins, die Träuble stärken das Immunsystem: Weitere interessante Fakten zur Schwarzen Johannisbeere lesen Sie in unserem Überblick.

Stuttgart - Im Juni ist wieder Johannisbeer-Zeit: Wir haben fünf Fakten zu den kleinen, schwarzen Vitaminbomben zusammengetragen.

1. Begriff: Nischenprodukt Schwarze Johannisbeer

Unter Strauchbeeren werden Rote, Weiße und Schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Holunder, Kulturheidelbeeren, Sanddorn, Stachelbeeren, Brombeeren und Aroniabeeren zusammengefasst. Die bedeutendste Strauchbeerenart hierzulande ist die Kulturheidelbeere mit rund 13 800 Tonnen (plus 29 Prozent), es folgen Rote und Weiße Johannisbeeren, Himbeeren und Schwarze Johannisbeeren (gut 5600 Tonnen, minus 17 Prozent).

2. Anbau: Baden-Württemberg ist Anbauzentrum

In der EU werden vor allem in Polen Schwarze Johannisbeeren angebaut, es folgen Deutschland, Holland und Frankreich. 2017 haben hierzulande 387 Betriebe auf einer Fläche von 1480 Hektar die Beeren angebaut. Die Mehrzahl (94 Betriebe) bewirtschaftet dabei eine Fläche von nur 0,5 bis 1 Hektar. Baden-Württemberg ist mit 177 Betrieben und einer Fläche von 579 Hektar das bedeutendste Anbauzentrum, gefolgt von Bayern (37 Betriebe, 359 Hektar) und Nordrhein-Westfalen (45 Betriebe, 116 Hektar).

3. Ernte: Fläche hat sich vergrößert

Deutschlandweit haben 2017 rund 1300 Betriebe, nahezu alle im Freiland auf fast 8900 Hektar, Strauchbeeren kultiviert. Die Erntemenge betrug gut 40 000 Tonnen. Seit 2012 hat sich die Anbaufläche um 30 Prozent vergrößert.

4. Herkunft: Ursprung in Mittelasien

Die Ursprünge der Pflanze liegen in Europa und Mittelasien. Ribes Nigrum, so ihr lateinischer Name, wurde hierzulande wahrscheinlich aufgrund ihres unangenehmen Geruchs erst ab dem 15. Jahrhundert kultiviert, nachdem man ihre Heileigenschaften entdeckt hatte. Heute ist sie vor allem in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet. Ihr Name geht auf den Johannis-Tag am 24. Juni zurück: Da sind meist die ersten Früchte reif.

5. Inhaltsstoffe: Natürliches Vitminkonzentrat

Schwarze Johannisbeeren sind ein natürliches Vitaminkonzentrat und erhöhen die Widerstandskraft und Leistungsfähigkeit. Ihr Gehalt an Vitamin C, P und Karotin ist besonders hoch. Die getrockneten Blätter sind wegen der vielen Gerbstoffen im Deutschen Apothekerbuch gelistet. Zahlreiche Hausrezepte setzen auf die heilende Wirkung der Schwarzen Johannisbeere: So soll ein Sud der Blätter gegen Rheuma helfen und frisch gepresster Saft gegen Magengeschwüre.