Die leicht scharfe Geschmacksnote des Lauchs zeichnet ihn aus. Bis auf die Wurzel und die obersten Blattspitzen können alle Teile des Lauchs gegessen werden. Foto: dpa

Die Deutschen lieben Lauch. Das Gemüse wird fast ganzjährig geerntet, ist ein Vitaminlieferant und in der Küche vielseitig verwendbar. Wissenswerte Zahlen und Fakten zu den grün-weißen Stängeln im Überblick.

Stuttgart - Knapp 4000 Tonnen Lauch werden jährlich in Baden-Württemberg geerntet. Die Deutschen essen das Wintergemüse sehr gerne, mal als Gemüse oder zur Verfeinerung von Suppen und Soßen.

1. Anbaugebiet: Flächen schrumpfen

1305 Betriebe haben im Jahr 2016 in Deutschland auf 2129 Hektar Lauch angebaut, geerntet haben sie 85 860 Tonnen des Gemüses, so die Angaben des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg und Hessen. Die Tendenz bei den Anbauflächen ist seit 1996/1997 sinkend, damals waren es noch rund 2500 Hektar. Aufgrund steigender Erträge sinkt die Erntemenge allerdings nicht ganz so stark. In Baden-Württemberg bauten im gleichen Jahr 323 Betriebe auf 136,9 Hektar Lauch an, und sie ernteten 3851 Tonnen. Im Jahr 2009 waren es noch 150 Hektar.

2. Herkunft: italienische Wurzeln

Der Lauch stammt ursprünglich aus Italien. Den Weg nach Deutschland fand er erst im Mittelalter. Heute wird das Gemüse vor allem in Süd- und Westdeutschland angebaut. Lauch kann in Deutschland ganzjährig frisch vom Feld geerntet werden.

3. Inhaltsstoffe: jede Menge Vitamin C

Lauch oder Porree, wie das Gemüse auch genannt wird, enthält viele gesunde Inhaltsstoffe: Eisen ist unter anderem wichtig für die Energiegewinnung in der Zelle, Kalium spielt bei der Übertragung von Impulsen an Nerven- und Muskelzellen eine große Rolle, Vitamin C hat einen positiven Einfluss auf viele Stoffwechselprozesse. Die schwefelhaltigen ätherischen Öle des Lauchs sollen die Verdauung fördern und entzündungshemmend wirken.

4. Lagerung: rein in den Kühlschrank

Lauchstangen sind einzeln oder im Bund erhältlich. Beim Einkauf des Gemüses sollte man immer auf frische und fächerartig nach oben stehende Blattspitzen achten. Der Schaft muss fest, die Wurzel weiß sein. Lösen sich einzelne Blätter oder sind bereits Risse und Verfärbungen vorhanden, sollte das Gemüse besser nicht gekauft werden. Lauch bleibt im Gemüsefach des Kühlschranks etwa eine Woche frisch. Die Stangen nicht neben aroma-empfindlichen Lebensmitteln wie Butter oder Blumenkohl lagern. Diese übernehmen sonst den zwiebelartigen Geschmack.

5. Zubereitung: unbedingt gründlich waschen

Von der Wurzel bis zur grünen Spitze – beim Lauch kann alles verwendet werden. Nicht selten sammeln sich Sand und Erde zwischen den Blättern – deshalb schneidet man den Stängel längs bis knapp vor das Ende des Schaftes und wäscht diesen gründlich. Das Lauch-Aroma ähnelt einer Mischung aus Zwiebel und Knoblauch, ist aber milder. Daher eignet er sich hervorragend zum Verfeinern von Suppen und Eintöpfen. In Kombination mit Sellerie, Möhren und Petersilienwurzel wird Porree auch als Suppengrün verwendet. Gebraten oder gedünstet kann man Lauch als Gemüsebeilage servieren, auf diese Art zubereitet, ist er auch am verträglichsten.