Für die Klasse „Extra“ müssen die Köpfchen weiß sein. Foto: dpa

Vieles wissen wir über den Spargel. Etwa, dass er von April an – und noch bis Ende Juni – erhältlich ist. Doch wussten Sie auch, dass er entwässernd wirkt und vermutlich aus dem Orient stammt? Einige Fakten zu dem Stangengemüse im Überblick.

Schwetzingen - Deutschlandweit haben im vergangenen Jahr 1868 Betriebe auf 28 279 Hektar Fläche Spargel angebaut und 130 881 Tonnen geerntet. Die größten Flächen liegen in Niedersachsen und Brandenburg. In Baden-Württemberg haben 294 Erzeuger auf knapp 2800 Hektar 11 000 Tonnen Spargel geerntet. Südbaden liegt größenmäßig an der Spitze vor Nord- und Mittelbaden. Die Betriebe werden zwar seit Jahren weniger, dafür wachsen Anbauflächen und Erntemengen. Der meiste hier angebaute Spargel wird auch im Land selbst verbraucht. Der Anteil von weißem Spargel im Südwesten liegt bei 87,3 Prozent, der grüne kommt auf 12,7 Prozent. Letzterer wird bei Konsumenten und Erzeugern immer beliebter.

Die Herkunft

Ursprünglich kommt der Spargel wohl aus dem Orient. Eine erste erhaltene Anbauanleitung stammt aus dem vorchristlichen Rom. In Deutschland gilt Herzog Christoph von Württemberg als Urvater des Anbaus. Im Verzeichnis seines Gartens in Stuttgart wird 1658 erstmals Spargel erwähnt. Im Lauf der Zeit wechselten die Metropolen des Spargels: Auf Stuttgart, Worms und Mainz im 16. und 17. Jahrhundert folgten Ulm, Berlin, Leipzig und Schwetzingen. Heute gehören unter anderem Beelitz in Brandenburg und das bayrische Schrobenhausen in die erste Reihe der Anbauorte.

Die Inhaltsstoffe

Spargel ist kalorienarm, ballaststoffreich und enthält viele Mineralstoffe, darunter Kalium, Zink und Eisen. Er hat viel Fol- und Patothensäure zu bieten sowie die Vitamine K, B 2 (B 5) und C. Von letzterem profitiert allerdings nur, wer seinen Spargel nicht kocht, sondern roh in den Salat hobelt. Dank des hohen Faseranteils ist das Gemüse recht sättigend, die Asparagussäure hat eine entwässernde Wirkung.

Die Lagerung

Spargel wird am besten so frisch wie möglich verzehrt. Die Frische der Stangen erkennt man an den glänzenden Schalen: Wenn man zwei aneinanderreibt, quietschen sie. Wenn man Spargel nach dem Kauf nicht sofort zubereitet, kann man ihn in ein feuchtes Tuch eingeschlagen im Gemüsefach einige Zeit frisch halten. Grüner Spargel muss nicht geschält werden. Beim weißen beginnt man damit unterhalb des Kopfes, die harten Enden werden ganz abgeschnitten. Danach gibt man die Stangen in einen Topf mit kochendem Wasser, etwas Butter und je einer Prise Salz und Zucker. Die Kochzeit beträgt je nach Dicke 10 bis 15 Minuten.

Was sonst noch wächst

Im Freiland ist im April in Baden-Württemberg außer Spargel immer noch nichts zu ernten. Aus hiesigen Gewächshäusern kommen allerdings Salate, Spinat, Radieschen und die ersten Kohlrabi.

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