Er soll die Blauen in ins gelobte Land namens Regionalliga führen: Kickers-Trainer Tobias Flitsch Foto: Baumann

Für die Stuttgarter Kickers beginnt die Mission „Wiederaufstieg“. Der Absteiger in die Fußball-Oberliga will wieder hoch – dafür wäre ein Sieg zum Auftakt am Samstag über den FC Nöttingen der beste Katalysator. Trainer Tobias Flitsch verrät, wie das gelingen soll.

Stuttgart - Die Voraussetzungen für die Stuttgarter Kickers zum Saisonstart in der Fußball-Oberliga könnten besser kaum sein: Für den Auftakt an diesem Samstag (14 Uhr) im Gazistadion gegen den FC Nöttingen sind sonnige 24 Grad angesagt und, was für die Blauen und deren Fans weit wichtiger sein dürfte: Trainer Tobias Flitsch kann auf sämtliche Kräfte in seinem 23-Mann-Kader zurückgreifen. „Wir haben keinen Verletzten, keiner klagt über muskuläre Probleme“, sagt der 38-Jährige, der vom SSV Ulm 1846 auf die Waldau gekommen ist, „das sehe ich auch als Indiz dafür, dass das Trainerteam in der gesamten Vorbereitung gute Arbeit geleistet hat und die Spieler hervorragend mitgezogen haben.“

Welche elf Akteure am Samstag zum Oberliga-Auftakt aufs Feld im Gazistadion laufen werden, wollte Flitsch nicht verraten – nur so viel: Dass er im Kampf um den Wiederaufstieg in die Regionalliga auf routinierte Kräfte setzt. Die Abwehrrecken Tobais Feisthammel (30), der zum Kapitän ernannt worden ist, und Rückkehrer Patrick Auracher (28) sowie Stürmer Mijo Tunjic (30) zählen daher zur Stammformation der Kickers. Besonders zufrieden war der Chefcoach mit dem Engagement und den Leistungen von Tunjic. „Er hat eine hervorragende Vorbereitung absolviert und super mitgearbeitet“, sagt Flitsch, der hofft, dass sich dies gegen Nöttingen auch in Toren ausdrücken wird. Denn in den Testspielen sind die Kickers vor allem dadurch aufgefallen, dass sie viele Chancen vergeben haben. Sein bevorzugtes Spielsystem hat der Trainer, der in Göppingen eine Werbeagentur betreibt, allerdings bereits verraten. Bei Ballbesitz werden die Kickers in einem 4-2-3-1 versuchen, einen Treffer zu erzielen, gegen den Ball arbeiten die Blauen im 4-4-2. „In der Vorbereitung war ich diesbezüglich noch nicht zu 100 Prozent zufrieden“, sagt Flitsch, „es fehlte mir noch die absolute Laufbereitschaft und die entsprechende Athletik.“

Doch nun wird es ernst, was in der Vorbereitung war, zählt nicht mehr, wenn am Samstag die Nöttinger zu Gast in Stuttgart sind. Dass die Kickers mit einem Sieg starten möchten, ist ebenfalls kein Geheimnis. „Das würde uns natürlich ungemein helfen“, sagt der Trainer. Denn eines ist nicht nur auf der Waldau bekannt, sondern in der gesamten Oberliga Baden-Württemberg: Die Kickers wollen den Betriebsunfall Abstieg in Liga fünf umgehend beheben, der Aufstieg ist Pflicht. „Ich bin dankbar dafür, ein klar definiertes Saisonziel zu haben“, sagt Flitsch.