Der Saharastaub sorgt für dreckige Fenster und Scheiben. Foto: dpa/Marijan Murat

Ein Rechnungsmodell hat Anzeichen für eine leicht erhöhte Konzentration an Saharastaub erkannt. Ob dieser auch auf Stuttgart trifft, erklärt ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst.

Für die kommenden Tage sind in Stuttgart frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein angesagt - aber auch romantische Sonnenuntergänge und -aufgänge durch Saharastaub. Ein Rechnungsmodell der Universität Athen, welches vom Deutschen Wetterdienst (DWD) genutzt wird, hat allerdings auch erhöhte Saharastaubkonzentrationen in der Luft erkannt. SWR-Meteorologe Gernot Schütz legt sich fest und rät dazu, in dieser Woche noch nicht das Auto zu waschen oder die Fenster zu putzen. "Das sollte man lieber nächste Woche machen, wenn es wieder wechselhafter wird", so Schütz. 

 

Ein staubiges Ambiente herrscht teilweise schon jetzt, und vor allem am Wochenende dürfte die Saharastaub-Konzentration in der Stuttgarter Luft nochmals ansteigen. Pro Jahr werden etwa 500-1000 Millionen Tonnen Staub aus der Sahara verfrachtet.

Saharastaub-Auswirkungen

  • Rötlich-gelber Himmel
  • Schlechte Luft
  • Belastung für Allergiker
  • Schmutzige Ablagerungen auf Autos und Oberflächen
  • Verminderte Sicht
  • Rötlicher Regen ("Blutregen")

Wie entsteht der Saharastaub?

Der Saharastaub ist ein im Frühling und Herbst wiederkehrendes Phänomen, welches durch spezielle Wetterereignisse in der Sahara ausgelöst wird. Hierbei wird feiner Staub aufgewirbelt und in die mittlere oder hohe Troposphäre getragen. Eine kräftige Südwestströmung bringt die Partikel dann von Afrika nach Zentraleuropa.


Pollenflug-Vorhersage für den 7. März in Baden-Württemberg

  • Hasel: 2.0 - Geringe Belastung
  • Erle: 3.0 - Geringe Belastung
  • Birke: 0.0 - Keine Belastung
  • Gräser: 0.0 - Keine Belastung
  • Esche: 0.0 - Keine Belastung
  • Roggen: 0.0 - Keine Belastung
  • Ambrosia: 0.0 - Keine Belastung
  • Beifuß: 0.0 - Keine Belastung
  • Quelle: StZN-Pollenflugkalender

Saharastaub und die Folgen

Die Saharastaub-Partikel fördern die Wolkenbildung und führen laut Meteorologen zu einer sinkenden Niederschlagstendenz. Viele kennen im Zusammenhang mit dem Saharastaub auch die bekannten Himmelsverfärbungen, bei denen das Licht im Freien leicht rötlich erscheint. Zudem kommt es oft zu Partikelablagerungen auf Oberflächen, wie zum Beispiel auf Windschutzscheiben.