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Man nannte ihn den Brüller. Oder auch den Reiter. Doch eigentlich kannten ihn alle nur Ranzenpuffer.

Man nannte ihn den Brüller. Oder auch den Reiter. Doch eigentlich kannten ihn alle nur unter dem Namen Ranzenpuffer. Er soll ein einsamer Jäger gewesen sein, so will es die Sage. So einsam, dass er seiner Mitmenschen im Schönbuch überdrüssig geworden war und sie stattdessen erschreckte, wo es nur ging. Den Schlafenden zwischen Tübingen und Böblingen brüllte er dermaßen laut ins Ohr, dass sie wochenlang nichts mehr hören konnten. Der Ranzenpuffer verwandelte sich gerne in Tiere aller Art. Die Jäger schossen oft auf einen Hasen, konnten ihn aber nie triggern. Kein Wunder: Der Hase war niemand anderes als der Ranzenpuffer.

Der Schönbuch ist ein Hort seltsamer Sagen-Figuren. Neben den Ranzenpuffer haben hier auch der Froschabschlecker von Breitenholz und der Riese vom Federlesmahd ihr Unwesen getrieben. Doch der Schönbuch besticht nicht nur durch seine mysteriöse Sagenwelt. Er ist auch Lebensraum einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Feuersalamander, Trollblume, Hirschkäfer und Hohltaube haben hier eine Heimat gefunden. Ganz zu schweigen vom Kloster Bebenhausen, dem architektonischen Prunkstück des Schönbuchs. Das ehemalige Zisterzienserkloster wurde um 1183/84 von Pfalzgraf Rudolph von Tübingen gegründet. Auch das: eine sagenhafte Geschichte.

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