Linkin-Park-Sänger Chester Bennington wurde 41 Jahre alt. Foto: Invision

Chester Bennington ist im Alter von 41 Jahren gestorben. Der Sänger der US-Rockband Linkin Park wurde nach Angaben der Gerichtsmedizin tot in seinem Haus bei Los Angeles gefunden.

Palos Verdes Estates - Der Sänger der US-Rockband Linkin Park, Chester Bennington, ist im Alter von 41 Jahren gestorben. Dies teilte die Gerichtsmedizin im Bezirk Los Angeles am Donnerstag mit. Er wurde den Angaben zufolge tot in seinem Haus bei Los Angeles gefunden. Ein Sprecher der Gerichtsmedizin erklärte, Benningtons Tod werde als mutmaßlicher Suizid behandelt. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Der Sänger kämpfte wiederholt gegen eine Drogen- und Alkoholsucht. Vor dem Durchbruch der Band war er mehrere Monate obdachlos. Bennington war zum zweiten Mal verheiratet und hinterlässt sechs Kinder.

Der Sänger war eng mit dem Soundgarden-Sänger Chris Cornell befreundet, der sich im Mai das Leben nahm. Auf dessen Trauerfeier sang Bennington „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Linkin Park waren aktuell auf Tour und sollten kommende Woche mit Blink 182 in New York auftreten. Band-Mitgründer und Produzent Mike Shindoa schrieb auf Twitter, er sei „entsetzt und traurig“.

Linkin Park verkauften mit ihrer Mischung aus Hardrock, HipHop und Rap Millionen Alben. Allein ihr Debüt „Hybrid Theory“ aus dem Jahr 2000 ging zehn Millionen Mal über den Ladentisch, von „Meteora“ aus dem Jahr 2003 verkauften Linkin Park weitere vier Millionen Exemplare. In beiden ging es um Gefühle wie Frustration und Wut. 2001 und 2005 wurde die Band jeweils mit einem Grammy ausgezeichnet. Ihr jüngstes Album „One More Light“ erschien im Mai. Es stieß wegen seiner Nähe zum Pop bei Kritikern und Fans auf geteilte Reaktionen.

Bennington sagte der Nachrichtenagentur AP 2010, wegen des für die Band typischen Sounds sei es praktisch unmöglich, alle Fans zufriedenzustellen. „Wir machen Musik für uns, die wir mögen. Wir machen nicht Musik für andere Leute“, sagte Bennington. „Wir denken nicht, „Lass uns ein Kuchen-Diagramm von all unseren Fans machen und herausfinden, wieviele Leute in welche Kategorie passen und dann das perfekte Album für sie machen.“ Das wäre absolut lächerlich.“ Das Magazin „Rolling Stone“ beschrieb Benningtons Stimme einst als „schrapnellbesetztes Heulen, das klingt, als käme es von jemandem, der doppelt so groß ist wie er“.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/