Für den überdachten Durchgang (Mitte) zur Sporthalle fehlt Geld. Foto: Tiemann-Petri und Partner

Das Friedrich-Eugens-Gymnasium bietet an, mit Spendern und Sponsoren 50 000 Euro beizubringen.

S-West - Das Friedrich-Eugens-Gymnasium (FEG) braucht seine Pausenhalle. Darüber herrscht Einigkeit unter den Fraktionen im Bezirksbeirat West, zumal die Schule mit einem Sponsorenlauf am 14. Juli die Hälfte der Baukosten beisteuern will. Der Bezirksbeirat hat am Dienstag die Stadt aufgefordert, nach Möglichkeiten für eine gemeinsame Finanzierung zu suchen und begrüßt ausdrücklich das Angebot des Gymnasiums, 50 000 Euro der Baukosten selbst beizubringen.

Der Rektor Martin Dupper betonte, dass die Pausenhalle, bei der es sich lediglich um einen überdachten Gang zwischen Schulhaus und der im Bau befindlichen neuen Sporthalle mit Tiefgarage handelt, für die Schüler von großer Bedeutung sei. 25 Meter lang und zehn Meter tief soll die Überdachung werden und damit auch Platz für viele Aktivitäten wie Schul- und Klassenfeste bieten. Selbst kleinere Aufführungen könnten dort stattfinden. „Das FEG wurde 1954 gebaut ohne jeglichen Versammlungsräume“, sagte der Schulleiter im Bezirksbeirat. „Wir müssen ins Foyer oder auf den Schulhof ausweichen.“ Zusammen mit dem Schulgebäude, der Turnhalle und dem Schülerhaus würde die Pausenhalle „einen schönen Marktplatz“ abgeben, erklärte Dupper. Außerdem wäre die Überdachung ein Sichtschutz Richtung Norden.

Die Turnhalle mit Umkleide- und Geräteräumen sowie einer Tiefgarage mit 66 Plätzen, das angrenzende Kleinspielfeld und die Pausenhalle wurden zusammen auf 8,6 Millionen Euro kalkuliert. Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde im Gemeinderat jedoch die Bremse gezogen und nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht, berichtete der Leiter des Hochbauamts, Oliver Tschamler. Selbst der Name der Schule in Stahlbuchstaben als Gestaltungselement an der Turnhallenwand standen zur Disposition, werden nun aber installiert, weil sie auch eine statische Funktion haben.

Der größte Posten war der Wegfall der Pausenhalle mit 100 000 Euro, sodass die erwarteten Nettobaukosten auf 7, 2 Millionen Euro gesenkt werden konnten. Die Schule wurde damit vertröstet, dass die Überdachung später angebracht werden könne. Darauf wollen aber weder Dupper noch die Bezirksbeiräte vertrauen. Mitte Juni würden die bisherigen Rohbaugewerke abgerechnet, dann könne er absehen, ob vielleicht doch noch ein finanzieller Spielraum bei der Sporthalle zustande komme, kündigte Tschamler an und CDU-Bezirksbeirat Rolf-Peter H.Kress forderte ihn auf, für die Halle „noch etwas rauszukitzeln“. Auch Heinrich Schneider (SPD) ist der Meinung, dass die fehlenden 100 000 Euro jetzt aufgetrieben werden müssen. Gerhard Rupp (SÖS/Linke) fragte sich, weshalb es beim FEG an 100 000 Euro fehlen solle, die John Cranko- Schule jedoch statt 38 jetzt 52 Millionen Euro kosten dürfe.