An der Sperre zwängen sich viel Fahrer verbotenerweise vorbei. Foto: Tilman Baur

Am liebsten hätten die Grünen die Alte Weinsteige komplett für Auots gesperrt. Aber die anderen Bezirksbeiräte zogen nicht mit. Es gibt aber vermehrt Kontrollen.

S-Süd - Die Alte Weinsteige bleibt offen. Die Grünen sind mit ihrem Plan, die extrem steile, schmale Straße entlang der Zacke für den Autoverkehr komplett zu sperren, gescheitert. Kürzlich hatten sich bereits die Grünen im Bezirksbeirat von Degerloch ebenfalls dafür eingesetzt, dass die Verwaltung doch prüfen solle, ob man die Straße nicht dicht machen könne. Vergangene Woche nun stellten die Grünen im Süden den nämlichen Antrag im Bezirksbeirat und stießen auch hier mehrheitlich auf Ablehnung.

Ihre erklärten Ziele waren: den Schleichverkehr zu unterbinden und die Radfahrer zu schützen. Derzeit sei die Alte Weinsteige „für Radfahrende die einzige, direkte, asphaltierte Verbindung vom Süden nach Degerloch und zurück“. Nach 20.45 Uhr könne man das Rad auch nicht mehr in der Zahnradbahn mitnehmen, weil die dann Feierabend mache. Auch FDP-Bezirksbeirat Wolf-Dieter Wieland scheiterte mit seinem Antrag zur Alten Weinsteige. Er hatte eine dauerhafte Schließung der Schranke samt Induktionsschleife vorgeschlagen. Auf diese Weise würde der bestehenden Regelung Nachdruck verliehen.

Vorfahrt bei der Überwachung

Die Mehrheit der Bezirksbeiräte im Süden will aber gar keine Veränderungen auf dieser Strecke. Die Räte einigten sich lediglich darauf, die Verwaltung zu bitten, in den kommenden drei Monaten auf der Alten Weinsteige verstärkt zu kontrollieren. Damit wäre auch das Ordnungsamt einverstanden, wie Bezirksvorsteher Raiko Grieb berichten konnte, da er beim Ordnungsamt vorgefühlt hatte. Ein Durchfahrtsverbot aber lehne die Verwaltung ab.

Das klingt lapidar, ist aber tatsächlich ein großes Zugeständnis: Bei der Verkehrsüberwachung herrscht krasser Personalmangel, Wünsche nach Kontrollen andernorts bleiben oft unerfüllt. Für die Alte Weinsteige aber nimmt man sich die Zeit. Sollten die Kontrollen den Schleichverkehr nicht eindämmen können, wollen sich die Bezirksbeiräte im Herbst das Thema noch einmal vorknöpfen.