Der Biergarten „On Top“ ist im November 2014 abgebrannt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Im Frühjahr will das Gartenamt dem Bezirksbeirat die Pläne für die Gastronomiebrache am Killesberg präsentieren. Offenbar gibt es zahlreiche Bewerber.

Stuttgart - Vor gut zwei Jahren ist der Biergarten On Top an der Stresemannstraße am Killesberg abgebrannt. Die ursprünglichen Pläne der Stadtverwaltung, auf dem Grundstück auf Gastronomie zu verzichten und es nur als Aussichtsplattform zu nutzen, stieß beim Bezirksbeirat Nord auf Widerstand. Die Mitglieder forderten, auf der Brache wieder ein Lokal zu errichten. Lange hat sich nichts getan. „Ich habe mir deshalb sogar überlegt, eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Untätigkeit gegen den Leiter des zuständigen Garten-Friedhofs- und Forstamts zu erheben“, sagt der stellvertretende Bezirksvorsteher Axel Alt.

Ein Jahr später scheint auch ohne Beschwerde Bewegung in die Planung zu kommen. „Das Vergabeverfahren läuft“, stellt Volker Schirner fest. Er ist der Chef des Garten-, Friedhofs- und Forstamts. Zweimal wurde die Vergabe der Fläche zur gastronomischen Nutzung mittlerweile im Amtsblatt ausgeschrieben. Zunächst sollte die Laufzeit des Pachtvertrags zehn Jahre mit der Option auf eine Verlängerung um fünf Jahre betragen haben. „Das war für die meisten Interessenten wegen der hohen Investitionen viel zu kurz“, sagt Alt. Mittlerweile wurde die Laufzeit verdoppelt.

Neustart in diesem Jahr nicht ganz ausgeschlossen

Nach den Worten von Schirner gibt es jetzt rund 20 Bewerber, sodass das Garten-, Friedhofs- und Forstamt demnächst Gespräche mit den Interessenten führen und in die interne Auswertung gehen wird. Im Frühjahr soll der Bezirksbeirat und dann der Gemeinderat über den Stand der Dinge informiert werden.

Was für eine Art von Gastronomie auf die rund 400 Quadratmeter große Aussichtsplattform gegenüber vom Perkins Park kommt, ist noch unklar. „Sie muss parkverträglich sein“, sagt Schirner. Parkverträglich heißt: Auf keinen Fall soll eine Pommesbude betrieben werden. Aber sonst ist alles denkbar: vom gehobenen, gutgestalteten Imbiss bis zum Restaurant

„Ich kann mir etwas Solides für Spaziergänger vorstellen, das weder Schleuderpreise hat, noch hochpreisig ist“, sagt die Bezirksvorsteherin Sabine Mezger. Ob das in diesem Jahr noch klappt? Ganz ausschließen will Schirner das nicht: „Es kommt darauf an, was dort hingestellt und wie es gebaut wird.“ Erst jetzt – zwei Jahre nach dem Brand – gehe es voran., weil der Vertrag mit dem ehemaligen Pächter noch nicht ausgelaufen gewesen sei, und dieser habe das Gelände nicht freigegeben.