Ende 2027 sollen in Sielmingen die ersten S-Bahnen halten. Während in Neuhausen die Planungen rund um den neuen Bahnhof voranschreiten, passiert im Filderstädter Teilort wenig.
Als habe man ein trockengefallenes Flussbett vor sich. Eine lange braune Schneise zieht sich am nordöstlichen Ortseingang von Filderstadt durchs Gewerbegebiet. Ringsherum tun Bauarbeiter in Leuchtkleidung mit schwerem Gerät ihre Arbeit. Hier am Rand von Sielmingen sollen nach aktuellem Planungsstand Ende 2027 die ersten Fahrgäste aus der verlängerten S-Bahn steigen. Vorstellen kann man sich das aktuell nicht. 2023 war das Bebauungsplanverfahren zum neuen Haltepunkt im Gemeinderat zuletzt öffentlich Thema. Gesprochen wurde über den oberirdischen Bereich der Haltestelle inklusive Vorplatz, Busstopp sowie Kurzzeit-Parkstreifen. Was weitläufiger außenrum passieren soll, wo Autos parken – 100 bis 150 Stellplätze werden laut einer Untersuchung gebraucht – und wie der Bahnhof an Sielmingen angebunden wird, ist nicht bekannt. 2022 bereits hieß es, die Stadt selbst habe in dem Bereich kaum Flächen, wolle aber in Verhandlungen gehen. Von der „Schaffung eines attraktiven Aufenthaltsorts“ war die Rede. Es gebe ein „hohes Veränderungspotenzial“. Das ist bis heute der Stand. „Bis auf die Wegflächen ist alles privat“, sagt Falk-Udo Beck, der Baubürgermeister. Er spricht von einer „schwierigen Gemengelage“.