S-Bahn-Blues für Berufspendler: Fährt sie oder fährt sie nicht – und wenn ja, wann? Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Wenn etwas pünktlich ist, dann ist es eine Störung im morgendlichen S-Bahn-Verkehr. Diesmal verweigerte eine Weiche ihren Dienst.

Stuttgart - Der Dienstagmorgen hat für Tausende Berufspendler in und um Stuttgart so trüb wie das Novemberwetter angefangen: Großstörung im S-Bahn-Netz. Ausgerechnet im Einfahrtsbereich in den Tunnel zum Hauptbahnhof gab es eine Weichenstörung – pünktlich zum Start des S-Bahn-Betriebs. „Die Weichenstörung trat um 4.30 Uhr auf“, sagt ein Bahnsprecher, „um 8.20 Uhr konnte der Defekt behoben werden.“

Die Auswirkungen reichten allerdings bis weit in den Vormittag hinein. Denn bis gegen 10 Uhr, so der Bahnsprecher weiter, müsse der S-Bahn-Verkehr im Halbstundentakt abgewickelt werden. Für Fahrgäste bedeutete das: Es gab reichlich Verspätungen von bis zu 46 Minuten, rechnerisch sogar bis zu 74 Minuten. Besonders betroffen war hier die Linie S 2. Einige Bahnen fielen ganz aus. Züge stoppten in Zuffenhausen oder wurden Richtung Vaihingen über die Gäubahntrasse umgeleitet.

Der zweite Fehlstart der Woche

Doch auch wer eine Bahn erwischte, hatte nicht viel Freude: Die Wagen waren gestopft voll. „Zwischen Zuffenhausen und Feuerbach trotz Halbstundentakt dreimal auf der Strecke stehen zu bleiben, ist auch eine Leistung“, so eine S-Bahn-Benutzerin.

Bereits am Montag gab es einen Fehlstart im S-Bahn-Netz. Am Morgen war eine unbekannte Person im Gleisbereich zwischen Hauptbahnhof und Bad Cannstatt unterwegs. Die Bundespolizei ließ die Strecke sperren, suchte den Gefahrenbereich ab – doch der Unbekannte war verschwunden. Die neunminütige Sperrung hatte reichlich Verspätungen zur Folge.