Neue Ideen für einen autobahnnahen ICE-Halt am Flughafen stoßen auf den Fildern und im Landkreis Esslingen auf Widerstand. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Gemeinden Filderstadt, Neuhausen sowie der Landkreis Esslingen halten nichts von den aktuellen Überlegungen, die Planungen für den ICE-Halt am Flughafen neu aufzurollen. In einer gemeinsamen Erklärung erinnern sie auch daran, dass die Ursprungsplanung Grundlage der S-21-Volksabstimmung gewesen sei.

Filder - Städte auf den Fildern sowie der Landkreis Esslingen wenden sich gegen Pläne der Bahn für eine Änderung des geplanten ICE-Halts am Flughafen. „ Der Filderbahnhof am Flughafen muss wie geplant gebaut werden.“ Dies erklärten Landrat Heinz Eininger (CDU), Oberbürgermeister Christoph Traub (CDU) aus Filderstadt und Bürgermeister Ingo Hacker (Freie Wähler) aus Neuhausen vor dem Hintergrund der Diskussion um eine Verlegung des Bahnhofs an die A 8. Jede andere Lage oder der Wegfall des dritten Gleises würde sich auf die Verlängerungen der U 6 vom Fasanenhof zum Flughafen und der S 2 von Filderstadt nach Neuhausen nachteilig auswirken. „Die U 6/S 2-Verlängerung funktioniert nur mit einem Filderbahnhof am Flughafen, der Grundvoraussetzung für die Maßnahmen ist“, so die Kommunalpolitiker. Ein Bahnhof in Autobahnnähe bringe für die ÖPNV-Kunden einen zusätzlichen Umsteigevorgang, „also nur Nachteile“.

Landrat Eininger erklärte darüber hinaus: „Wenn wir den öffentlichen Nahverkehr in diesem Raum in Griff bekommen wollen, dann geht das nur mit dem jetzt in der Planung befindlichen Bahnhof und nicht mit irgendwelchen kurzfristig hervorgeholten Ideenskizzen, die nur Verwirrung auslösen“. Gemeinsam mit den beiden Rathauschefs erinnerte der Landrat daran, dass der geplante Flughafenbahnhof auch die Geschäftsgrundlage für den Volksentscheid gewesen sei. Andernfalls entfalle die Geschäftsgrundlage für die Beteiligung des Verbands Region Stuttgart am Bau des ICE-Halts am Flughafen in Höhe von 20 Millionen Euro.