Der ehemalige US-Sicherheitsberater Michael Flynn und Präsident Donald Trump sprechen nicht mehr miteinander. Foto: AFP

Die Anwälte des ehemaligen Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, haben einem Bericht zufolge aufgehört, sich mit dem Präsidenten über die Ermittlungen zu einer russischen Einflussnahme auf die US-Wahl auszutauschen.

Washington - Ein Arrangement zum Informationsaustausch zwischen den Anwälten von Michael Flynn und US-Präsident Donald Trump sei aufgelöst worden, berichtete die „New York Times“ am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf vier mit dem Vorgang vertraute Personen. Das könnte darauf hindeuten, dass Flynn sich im Fall der Ermittlungen zu einer russischen Einflussnahme auf die US-Wahl auf die Seite der Ermittler schlägt - und mit dem Team um Sonderermittler Robert Mueller entweder kooperiert oder einen Deal aushandelt.

Einer der Anwälte Trumps sagte der „Washington Post“, der Entschluss komme „nicht vollständig unerwartet“. Dennoch solle „niemand daraus schlussfolgern“, dass Flynn nun „gegen den Präsidenten kooperiert“, fügte Jay Sekulow hinzu. Sollte Flynn mit den Ermittlern zusammenarbeiten, käme ein Austausch mit Trump einem Interessenkonflikt gleich.

Rücktritt als Nationaler Sicherheitsberater

Flynn war im Februar nach nur 23 Tagen im Amt als Nationaler Sicherheitsberater zurückgetreten, nachdem er den Ermittlern „unbeabsichtigt unvollständige Informationen“ über seinen Austausch mit dem ehemaligen russischen US-Botschafter Sergej Kislyak gegeben hatte, wie er selbst sagte. Mueller wurde als Sonderermittler eingesetzt, um zu untersuchen, ob es während des Wahlkampfs 2016 Absprachen zwischen Donald Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung gab.