Ein Abschnitt der Pipeline Sojus, die die Erdgasfelder des Wolga-Ural-Beckens mit der Westukraine verbindet. Dort mündet Sojus in das Pipelinenetz der EU. (Symbolbild) Foto: imago/Itar-Tass

Russland stoppt die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien, verschont im Krieg aber die Transitpipelines durch die Ukraine. Warum?

Panzer sind zu erkennen, Raketenwerfer und sogar Spuren von Massengräbern. Satellitenbilder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet gehören längst zum medialen Alltag. Mit dem Zoom lässt sich aber auch eine der größten Paradoxien dieses Kriegs entdecken. Sie findet sich in dem Städtchen Nowopskow, unweit der russisch besetzten Separatistenhochburg Luhansk. Am Ortsrand zeichnet sich dort ein Geflecht aus Pumpen und Rohren ab. Wer über etwas Vorwissen verfügt, erkennt die Verdichterstation der Pipeline Sojus (Union). Das 2750 Kilometer lange Leitungssystem verbindet die Erdgasfelder des Wolga-Ural-Beckens mit der Westukraine. Dort mündet Sojus in das Pipelinenetz der EU.