Kein Ausschluss von Russland: Das IPC an Klarheit und Entschlusskraft verloren Foto: AFP/Wang Zhao

Russland und Belarus hätten von den Paralympics ausgeschlossen werden müssen. Es genügt nicht, den beiden Teams Flagge, Hymne und den Platz im Medaillenspiegel wegzunehmen, meint unser Sportredakteur Jochen Klingovsky.

Stuttgart - Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, dürfte ziemlich froh darüber sein, dass sein guter Bekannter Wladimir Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht schon vor den Winterspielen in China begonnen hat, sondern erst kurz danach. So konnte das IOC locker und leicht härteste Sanktionen gegen den kompletten russischen Sport empfehlen – es ist ja selbst gerade nicht betroffen. Ob Chefstratege Bach das russische Olympia-Team tatsächlich von Peking 2022 ausgeschlossen hätte, wenn Putins Soldaten bereits vor vier Wochen in die Ukraine einmarschiert wären, darf getrost bezweifelt werden. Dafür musste sich nun das Internationale Paralympische Komitee (IPC) mit der Frage beschäftigen, ob Russland und Belarus zu den Paralympics zugelassen werden. Mit seiner Antwort hat der Verband ein fatales Zeichen gesendet.