Durch den Defekt an einem Sauerstoff-Rohr konnten mehrere schwerkranke Corona-Patienten vorübergehend nicht mehr über ihre Beatmungsgeräte versorgt werden. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock/Andrey Mihaylov

Wegen eines Schadens an einem unterirdischem Rohr sind Dutzende Menschen auf einer Intensivstation in Russland vorübergehend von der Sauerstoff-Versorgung abgeschnitten. Mehrere schwerkranke Corona-Patienten überleben das nicht.

Wladikawkas  - Wegen eines Defekts an einem Sauerstoff-Rohr sind in einem Krankenhaus in Russland mehrere Corona-Patienten gestorben. „Infolge eines Zusammenbruchs des Sauerstoff-Systems sind neun Menschen gestorben“, teilte die Regierung der Republik Nordossetien-Alanien im Kaukasus am Montagabend russischen Agenturen zufolge mit. Ein unterirdisches Rohr sei gebrochen, erklärte demnach der amtierende Regierungschef der Republik, Sergej Menjajlo.

Dadurch hätten mehrere schwerkranke Corona-Patienten in der Klinik in der Hauptstadt Wladikawkas vorübergehend nicht mehr über ihre Beatmungsgeräte versorgt werden können. Das Krankenhauspersonal habe nun damit begonnen, die Überlebenden über Sauerstoffflaschen zu beatmen. Alle auf Beatmung von Intensivpatienten verfügbaren Ärzte in der Region seien in die Wladikawkaser Klinik bestellt worden.

70 Menschen an Beatmungsgeräte angeschlossen

Angaben des regionalen Gesundheitsministeriums zufolge sollen zum Zeitpunkt des Unglücks rund 70 Menschen an Beatmungsgeräte angeschlossen gewesen sein. Andere Corona-Krankenhäuser in der Region sind Angaben der Behörden zufolge nicht von dem Rohrbruch betroffen. Dennoch würden nun alle Versorgungssysteme überprüft. Das russische Verteidigungsminiterium habe angeboten, bei Bedarf zwei Tonnen Sauerstoff bereitzustellen, so Menjajlo.

Der Grund für den Defekt am Rohr war zunächst nicht bekannt. Ermittlungen wurden aufgenommen. Es sei ein Strafverfahren wegen möglicher nicht beachteter Sicherheitsvorkehrungen und des dadurch fahrlässig verursachten Todes mehrerer Menschen eröffnet worden, zitierten russische Medien die zuständige Ermittlungsbehörde.