Bezeugen und Erzählen, was ist: der Ukraine-Krieg ist auf der Messe allpräsent. Foto: AFP/André Pain

So politisch war die Frankfurter Buchmesse noch nie. Während die Branche mit sich überschneidenden Krisen zu kämpfen hat, zeigt sich in diesen Tagen die zentrale gesellschaftlich Bedeutung der freien Republik der Bücher, die hier zusammenfindet.

In der Mitte des zentralen Platzes auf dem Messegelände liegt ein Mensch. Wie tot, gehüllt in eine ukrainische Fahne. Eine Hand ragt heraus. Um ihn herum herrscht reges Treiben. Aussteller schnappen im wärmenden Licht eines goldenen Herbsttages, nach der Luft, die die im Inneren der Hallen immer noch die zahlreich getragenen Masken verknappen. Vor Würstchenbuden bilden sich lange Schlangen.