Bürger diskutieren zum Verkehrsstrukturplan in Mühlhausen. Foto: Franziska Parton

Bei der Bürgerbeteiligung zum Verkehrsstrukturplan in Mühlhausen haben rund 170 Anwohner mitgemacht. Die Verwaltung zeigte sich sehr zufrieden.

Mühlhausen - Rund 170 Bürger haben bei der Bürgerbeteiligung zum Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen und Hofen mitgemacht. „So viel hatten wir nicht erwartet. Das hat mich gefreut“, sagte Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. Nach einer Einführung durch die Verwaltung seien die Themen angesprochen worden, die mit Untersuchungen belegt oder Knackpunkte bilden. Dann waren die Bürger aufgefordert, an Dialogstationen ihre Fragen, Anmerkungen und Hinweise auf Karten zu schreiben. Unterschiedliche Experten vom Amt für Stadterneuerung hätten die Hinweies entgegen genommen.

Stellwände zeigten Knackpunkte auf

Auch gab es zwei Stellwände der Stadtteile aus Sicht der Verwaltung, die Knackpunkte aufzeigten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ute Kinn, die unter anderem bei der Sozialen Stadt Neugereut als Stadtteilmanagerin aktiv ist. Die Punkte, die nun gesammelt wurden, werden dann im Frühjahr im Workshop einfließen. Für den lagen Listen zum Eintragen aus. Für den Workshop werden auch per Zufallsprinzip Menschen ausgesucht, kündigt Bohlmann an, so dass es sein könne, dass nicht alle, die sich angemeldet haben, teilnehmen können. Anregungen können auch per E-Mail oder Brief ans Bezirksamt Mühlhausen gesandt werden, per E-Mail an poststelle.muehlhauen@stuttgart.de. Die Verwaltung nimmt nun die Hinweise und Fragen mit und hat jetzt den Auftrag, die Themen für den Workshop aufzubereiten und Rahmenbedingungen für eine Lösung vorher abzuklären. Die Bürger waren aufgerufen, sich zu äußern welchen Handlungsbedarf sie den Verkehr in Mühlhausen betreffend sehen bezüglich des ÖPNV, des Fußverkehrs, des Radverkehrs, des Autoverkehrs, des ruhenden Verkehrs und sonstigem. Auch durften sie Punkte an Stellen auf dem Plan von Mühlhausen kleben, die ihnen besonders wichtig sind: Schwerpunkte die Kreuzung Auwiesen/Arnoldtstraße, Kauflandkreuzung Einmündung Mönchfeldstraße sowie die Alte Aldinger Straße, der Weidenbrunnen mit Einmündungen in die Veitstraße und die Weiterführung nach Kornwestheim und die Mönchfeldstraße oberhalb des Schlosses und Bachhalde. In Hofen waren die Schwerpunkte Seeblickweg/Wagraintraße und Seeblickweg/Benzenäckerstraße, die Ein- und Ausfahrt zum Kapellenweg bis zur Kreuzung Scillawaldstraße, die Ein- und Ausfahrt Raingärtlesweg, die Einmündung Scillawaldstraße und im Heidenschloss, die Hartwaldstraße Einmündung Ruitlenstraße.

Viele Karten zum Schafhaus

Auch zum Wohngebiet Schafhaus habe es eine hohe Anzahl von Karten gegeben. Die Verwaltung hatte hierzu bewusst keine Verkehrsbeziehung dargestellt. „Dann konnte sich jeder Gedanken machen, was er dazu zum Gebiet vorschlägt“, so Bohlmann. Für Mühlhausen habe es doppelt so viele Fragen wie für Hofen gegeben.

Heinz Morhard, Vorsitzender des Bürgervereins Mühlhausen, forderte nach der Auftaktveranstaltung, dass in parallelen Arbeitsgruppen die stadtteilspezifischen Themen Neue Mitte Mühlhausen, Erschließung des Neubaugebiets Schafhaus, Schleichverkehr, Radkonzept, Infrastruktur und Grobentwurf des diskutierten Baugebiets erarbeitet werden solle.

„Im Workshop werden alle gleichberechtigt gehört“, kündigte Bohlmann an. Da würden auch städtebauliche Fragen einfließen. Ute Kinn hat festgestellt, dass es intensive Diskussionen an der Dialogstation Mühlhausen gab mit Beiträgen, die das Bauvorhaben Schafhaus ablehnten oder eine Verkehrsanbindung forderten bis hin zu ersten Ideen, wie eine Lösung der Verkehrsproblematik aussehen könnte. Für die Veitstraße sei gefordert worden, den Schulweg besser zu schützen. „Gemeinsam ist Hofen und Mühlhausen der Wunsch, den Schleichverkehr zu reduzieren“, so Kinn.

In die ausgelegte Liste zur Teilnahme an der Planungswerkstatt haben sich laut Kinn an dem Abend 23 Personen eingetragen, die Teilnehmerzahl ist auf 75 Personen begrenzt. Sollten sich mehr anmelden, werde per Zufall aus der Liste der Anmeldungen ausgewählt.