Der türkische Präsident Erdogan will IS-Kämpfer zurückschicken. Foto: AP

Die Türkei dringt auf die Rückkehr der ausländischen IS-Kämpfer – völlig zu Recht, meint unsere Autorin Susanne Güsten.

Istanbul - Deutschland und andere europäische Staaten werden sich nicht mehr lange um die Frage herumdrücken können, wie sie mit ihren Staatsbürgern umgehen sollen, die für den Islamischen Staat nach Syrien in den Krieg zogen und nun in Gefangenschaft sitzen. Die Türkei dringt auf eine Rückkehr der ausländischen IS-Kämpfer – und zwar völlig zu Recht. Die bisherige Taktik der Europäer, auf eine dauerhafte Internierung der Beschuldigten in Syrien oder eine Aburteilung der Dschihadisten durch Gerichte im Irak zu hoffen, funktioniert nicht. Allein in türkischer Haft sitzen 20 deutsche IS-Mitglieder. Deutschland betrachtet die Inhaftierten als Terrorgefahr – aber soll diese Gefahr einfach auf die Türkei abgewälzt werden?